Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Dass die geplante Eishockey-WM im Mai in Zürich und Lausanne stattfinden würde, wurde in den letzten Tagen aber immer unwahrscheinlicher. Am Samstag sah sich der internationale Eishockey-Verband schliesslich gezwungen, die Absage zu kommunizieren.
«Dieser Entscheid war für alle Beteiligten sehr schwer», erklärt IIHF-Präsident René Fasel im Skype-Interview mit Jann Billeter. «Es ist für alle traurig. Für das OK, das extrem viel Herzblut investiert hat. Für alle Fans, die Tickets gekauft haben.» Man werde nun alles unternehmen, um die Kosten zurückzuerstatten.
Verständnis bei den Verbänden
Weil nun klar ist, dass in diesem Jahr keine WM stattfinden wird, stellt sich die Frage: Kommt die Schweiz nun im nächsten Jahr zu einem grossen Eishockey-Fest? Es sei ein komplexes Thema, meint Fasel. «Wir haben für 2021 einen Vertrag mit Weissrussland und Lettland, 2022 mit Finnland.»
Alle haben den Entscheid eingesehen. Eine WM zum jetzigen Zeitpunkt wäre nicht durchführbar gewesen.
Man müsse nun in Ruhe Bilanz ziehen und die verschiedenen Möglichkeiten durchgehen. «Wir dürfen nicht vergessen: Wir mussten insgesamt 19 Turniere absagen», ergänzt Fasel. Eine mögliche Verschiebung kann das Council erst im September diskutieren. Der geplante Kongress im Mai kann nicht stattfinden und musste auf den Herbst verschoben werden.
Die teilnehmenden Nationen hätten allesamt mit Verständnis auf die WM-Absage reagiert. «Jeder hat den Entscheid eingesehen. Eine WM zum jetzigen Zeitpunkt wäre nicht durchführbar gewesen», so Fasel.
Das ganze Skype-Interview mit René Fasel sehen Sie im Video oben.