Einiges deutet nach dem Training der Schweizer am Mittwoch daraufhin, dass Coach Patrick Fischer am Donnerstag mit praktisch demselben Line-up ins Duell mit Deutschland gehen wird wie gegen die USA. Nach der starken Vorstellung am Montag war das zu erwarten.
Keine Abwesenden am Mittwoch
Sämtliche 27 noch in Herning anwesende Spieler standen am Mittwoch auf dem Eis – auch Christian Marti. Der Verteidiger der ZSC Lions fehlte im USA-Spiel noch, nachdem er gegen Co-Gastgeber Dänemark einen heftigen Check gegen den Kopf hatte einstecken müssen.
Marti konnte an sämtlichen Übungseinheiten ohne Einschränkung teilnehmen. Sollten im Verlauf des Tages keine Symptome einer möglichen Gehirnerschütterung auftauchen, dürfte der 32-Jährige gegen Deutschland in die Aufstellung zurückkehren.
Poker mit Niederreiter
Abgesehen von Marti waren im Vergleich zum überzeugenden 3:0-Sieg gegen die Amerikaner keine Änderungen festzustellen. Heisst, dass Fischer WM-Debütant Tyler Moy weiter das Vertrauen schenkt, um an der Seite der beiden NHL-Stars Nico Hischier und Kevin Fiala aufzulaufen.
Noch nicht ganz klar ist, wer gegen die Deutschen als 13. Stürmer zum Einsatz kommen wird. Dafür am ehesten in Frage kommen Andres Ambühl und Grégory Hofmann. Goalie Sandro Aeschlimann, Stürmer Dario Rohrbach sowie die beiden Verteidiger Sven Jung und Dominik Egli sind beim IIHF noch nicht gemeldet. Noch hat Fischer die Möglichkeit, je einen Feldspieler und einen Goalie einzuschreiben.
Es ist jedoch anzunehmen, dass der Nati-Coach mit einem Auge noch immer nach Nordamerika schielt. Dort steht Nino Niederreiter mit den Winnipeg Jets inzwischen vor dem Playoff-Aus. Sollte sich die Möglichkeit ergeben, den Churer Stürmer noch an die WM zu holen, würde die Nati diese Option nur allzu gerne ziehen.
Genoni zum Dritten oder Charlin zum Zweiten?
Ebenfalls noch offen ist, wer am Donnerstag bei den Schweizern zwischen den Pfosten stehen wird. Bisher wechselten sich Leonardo Genoni und Stéphane Charlin ab. Zuletzt gegen die USA feierte Genoni einen Shutout.
Angesichts der Wichtigkeit der Partie gegen Deutschland – es ist ein Schlüsselspiel im Kampf um einen Top-2-Platz in der Gruppe – und Genonis starker Leistung im letztjährigen Viertelfinal gegen die DEB-Auswahl, ist durchaus vorstellbar, dass Fischer erneut auf den Routinier des EVZ setzen wird.