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Stimmen nach dem Finaleinzug Genoni: «Jetzt haben wir noch einen Schritt vor uns»

Spieler und Trainer finden fast ausschliesslich positive Worte zum Finaleinzug der Schweiz. Der Fokus gilt aber bereits dem nächsten Schritt.

Zum zweiten Mal in Serie hat die Schweizer Eishockey-Nati den WM-Final erreicht. Mit einem 7:0-Kantersieg stiess die Equipe von Patrick Fischer ins Endspiel vor. An der Leistung der Schweiz gab es kaum etwas auszusetzen. Das sehen auch die Protagonisten im SRF-Interview so.

«Wir spielen extrem gut, wir vertrauen einander und geben dem Gegner wenig Zeit», sagte Leonardo Genoni nach der Partie. Genau so müsse man auf diesem Level spielen. «Es macht mich stolz und freut mich, dass wir die Leistung auch über das ganze Spiel durchziehen konnten.»

Wir haben nicht allzu viel Energie verbraucht, das ist gut für uns. Wir wissen, warum wir hierhergekommen sind.
Autor: Patrick Fischer

Der einmal mehr überragende Schweizer Schlussmann hat allen Grund, stolz zu sein. Mit seinem insgesamt 12. WM-Shutout egalisierte Genoni die Bestmarke des Tschechen Jiri Holecek. Angesprochen auf den Rekord zeigt sich der Schweizer bescheiden: «Selbst hätte ich die Shutouts nicht gezählt. Es ist wirklich schön, aber es ist sekundär.» Mit persönlichen Rekorden gewinne man keinen Titel.

«Noch ein Schritt»

In den verschiedenen Interviews wird schnell klar, dass dieser Titel nun endlich her soll. «Der nächste Schritt ist gemacht, jetzt haben wir noch einen vor uns», sagte Genoni. Fast gleich formuliert es etwas später Trainer Patrick Fischer: «Es ist noch ein Schritt.»

Der 49-Jährige freut sich auf das neuerliche Duell mit den USA. Er spricht im Interview etwa die Batterien an, die bei der Nati voller seien als auch schon: «Wir haben nicht allzu viel Energie verbraucht, das ist gut für uns.» Und er fügt gleich an: «Wir wissen, warum wir hierhergekommen sind.»

Zur Mannschaftsleistung gegen Dänemark findet Fischer abgesehen vom etwas nervösen Start nur lobende Worte: «Wir spielen sauber und geradlinig, mir gefällt der Fokus von jedem Einzelnen.» Man habe vorne vier Linien, die funktionieren und sei gut in der Verteidigung.

Ambühls perfektes Karriereende?

12 Jahre nach dem erstmaligen Einzug in einen WM-Final steht die Nati nun zum 4. Mal dort. Wie schon 2013 findet das Endspiel auch heuer in Stockholm statt. Für jene Spieler, die damals schon dabei waren, könnte sich also ein Kreis schliessen. Dazu gehört Andres Ambühl, der sich mit WM-Gold das perfekte Karriereende bescheren könnte.

Der Final gegen die USA wird das letzte Spiel «Büehlis» sein: «Ich freue mich extrem. Ich habe jetzt alles so lange wie möglich auskosten können.» Jetzt sei man dort, wo man hinwollte. An die Niederlagen von 2013 und 2024 denkt der 41-Jährige nicht: «Was gewesen ist, ist gewesen. Am Sonntag ist ein neuer Final.»

Man müsse schauen, dass man von Anfang an bereit sei und wieder 60 Minuten lang durchziehe, was bisher gut geklappt habe. Dann könnte es für die Nati endlich funktionieren mit dem Titel, der für Ambühl ein ganz besonderes Happy End wäre: «Wenn wir morgen Abend das Spiel gewinnen, dann ist es perfekt.»

SRF zwei, sportlive, 24.5.2025, 18 Uhr ; 

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