Seit dem 21. März ist klar: Die Eishockey-WM 2020 in Zürich und Lausanne fällt der Corona-Pandemie zum Opfer . Doch wie geht es mit dem abgesagten Grossanlass weiter? Am Freitag gab es ein Konferenzgespräch zwischen dem Internationalen Eishockey-Verband IIHF und dem Organisationskomitee (OK) der WM 2020, wie IIHF-Präsident René Fasel im Gespräch mit SRF erläutert.
Es ist eine komplizierte Geschichte.
Während die Schweizer Eishockey-Fans weiterhin darauf hoffen, dass der Anlass nur aufgeschoben statt aufgehoben ist, geben sich die involvierten Parteien bedeckt. Fasel sagt: «Es ist sehr komplex.» Es gebe «einen Haufen Hindernisse». Auch Gian Gilli, seines Zeichens OK-Präsident der WM 2020, meint: «Es ist eine komplizierte Geschichte.»
Es gibt weiterhin zwei Szenarien
Derzeit arbeitet man weiterhin mit zwei Szenarien:
- Komplette Annullation der WM 2020 in der Schweiz
- Verschiebung auf einen späteren, noch nicht definierten Zeitpunkt.
Fasel stellt jedoch klar: «Es ist einerseits eine Zeitfrage und andererseits eine politische Frage.» Gilli seinerseits sagt: «Wir können nur hoffen, dass die Schweiz in der nächsten Zukunft wieder eine WM hat.»
Geduld ist gefragt
Die Probleme sind mannigfaltig, zahlreiche Parteien sind involviert. Mit den Ausrichtern der WM 2021 (Lettland & Weissrussland) sowie 2022 (Finnland) gibt es bereits laufende Verträge, zudem sind auch die weiteren drei Weltmeisterschaften schon vergeben.
Es ist noch nichts definitiv.
Doch Fasel macht den Schweizern Hoffnung: «Wir werden schauen, dass wir dem Schweizer Eishockeyverband eine Lösung bieten können.» Doch man müsse jetzt Geduld haben. «Es ist noch nichts definitiv.»
Entscheidung innert eines Monats
Auch Gilli setzt auf die Solidarität der internationalen Eishockey-Familie. «Mein Wunsch für mein Team, die Partner und die 1200 Volunteers ist, dass sie dieses Produkt noch umsetzen können», so der OK-Präsident.
Auch für die Schweizer Nati wäre es «toll, wenn man die WM nächstes Jahr machen könnte. Aber wir müssen noch einige Hürden überspringen.» Die Entscheidung soll gemäss Gilli «innerhalb von einem Monat» fallen.