Vor einem Jahr bei der WM in Tschechien war alles noch normal. Tobias «Tobi» Eder schaffte erstmals in seiner Karriere den Sprung ins deutsche WM-Team. 3 Mal kam der Stürmer der Eisbären Berlin zum Einsatz.
Plötzlich ist alles anders
Doch nur wenige Monate nach der WM nahm das Leben von Eder eine schicksalhafte Wende. Im Rahmen der routinemässigen Untersuchung durch sein Team vor dem Start in die neue Saison wurde beim 26-Jährigen ein bösartiger Tumor festgestellt. Speiseröhrenkrebs lautete die Diagnose.
Nachdem Eder zunächst gut auf die umgehend eingeleitete Therapie reagiert hatte, verschlechterte sich sein Zustand um die Jahreswende drastisch. Plötzlich ging es extrem schnell. Am 29. Januar erreichte die Eishockey-Welt die traurige Nachricht vom Tod Eders.
In Gedenken an «Tobi»
Sein Klub, die Eisbären Berlin, legten in den Folgemonaten nicht nur eine sportliche, sondern auch mentale Meisterleistung hin und krönten sich zum DEL-Champion – «Für Tobi».
Die Eisbären gedachten an den Heimspielen jeweils immer beim 1. Tor ihrem verstorbenen Kollegen, indem Eders Lieblingssong «Viva la Vida» von Coldplay gespielt wurde. Die Anteilnahme in ganz Eishockey-Deutschland war und ist riesig, wie Verbandsleute und Journalisten in Herning bestätigen.
Eders Geist lebt weiter
Auch an der WM in Herning ist Eder im Geiste präsent – nicht nur beim deutschen Team, auch bei den Fans. Die nach Dänemark angereisten Anhänger skandieren in den bisherigen Partien immer nach 22 Minuten – 22 war Eders Rückennummer bei den Eisbären Berlin – begleitet von Applaus seinen Namen.
Im deutschen Team selbst gibt es kein «vorgegebenes» Ritual zu Ehren Eders. Der Verband will jedem Spieler selbst überlassen, wie er mit dem Verlust Eders umgehen möchte. Viele Spieler tragen ein farbiges Gummi-Armband mit der Aufschrift «Viva la Vida» und der Nummer 22.