«Es war sozusagen der perfekte Match» - mit diesen Worten analysierte SRF-Experte Mario Rottaris die bärenstarke Vorstellung der Schweizer Nationalmannschaft bei der WM in Schweden nach dem hochverdienten Halbfinal-Sieg über die USA. Noch nie habe er so viel Intensität, Talent und Euphorie sowie Begeisterung für den Sport und Einsatzwillen bei einer Schweizer Equipe gesehen.
Keeper als sicherer Rückhalt
In der Tat findet man nur lobende Worte für den Auftritt des Teams von Sean Simpson. Die Gründe für die Serie von 9 Erfolgen de suite sind vielfältig. Das untermauert auch ein Blick in die Statistik. Mit einer atemberaubenden Fangquote von 95,40 % sind Reto Berra und Martin Gerber das beste Goalie-Duo dieser WM. Auf Rang 2 folgt das Torhüter-Duo von Final-Gegner Schweden (94,83 %).
Das Selbstvertrauen der Torschützen
Ebenso stilsicher wie die Defensive präsentieren sich die Schweizer Offensiv-Akteure. Augenfällig ist neben der Breite an Skorern (21 Schweizer haben schon mindestens einen Punkt auf dem Konto) auch, dass am Samstag mit Julian Walker einer von 7 WM-Neulingen und mit Nino Niederreiter der jüngste Spieler der Mannschaft für den Unterschied sorgten.
Starke Einstellung, grosse Lockerheit
Auch das Stellungsspiel stimmte bei der Simpson-Equipe gegen die USA wieder wunschgemäss. Mit dem während der gesamten WM gezeigten 1-3-1-System zwangen die Schweizer den US-Amerikanern ihren Stil auf und dominierten das Geschehen während 60 Minuten.
Neben dem grossen Einsatzwillen besticht die Nati aber auch durch eine weitere Eigenschaft, die sich nicht antrainieren lässt: Das Team strahlt eine riesige Freude am Spiel aus und überzeugt mit ihrer Lockerheit. Davon zeugten auch Szenen nach dem Final-Einzug, als Berra vor laufender Kamera seine geliebte Oma grüsste und die Spieler ihren Trainer während dessen Fernsehinterview bejubelten. Die Chemie in der Schweizer Mannschaft stimmt auf und neben dem Eis.