Resultate
Sean Simpson liess nach dem Viertelfinal-Sieg über Tschechien keine Zeit verstreichen und stürzte sich umgehend ins Video-Studium von Halbfinal-Gegner USA: «Das Spiel der USA gegen Russland war beeindruckend», meint Simpson, «sie laufen, sie sind gross und stark und natürlich sehr gut organisiert. Das wird ein hartes Stück Arbeit für uns», blickt Simpson auf den Halbfinal-Gegner von Samstag voraus, dessen Team fast ausschliesslich aus NHL-Spielern besteht.
«Es sind sehr gute Eishockey-Spieler»
Der 8:3-Sieg der USA gegen Titelverteidiger Russland hat aufhorchen lassen, die Amerikaner glänzten mit einer stilsicheren Defensive um den aufstrebenden Keeper John Gibson sowie einer beinahe sagenhaften Effizienz im Abschluss.
Torchancen werden von den Stürmerstars um Paul Stastny und Craig Smith gnadenlos ausgenützt. Simpson will im Vorfeld keinen US-Spieler herausstreichen: «Sie sind als Team sehr stark. Sie haben zwar keine grossen Namen, aber es sind sehr gute Eishockey-Spieler», so der Kanadier.
USA-Experte Roman Josi
Bestens vertraut mit einigen US-Akteuren ist Nashville-Verteidiger Roman Josi: «Ich kenne ein paar von ihnen und mit einigen habe ich auch schon zusammengespielt. Bei den Amerikanern weiss man, was zu erwarten ist. Sie sind physisch sehr stark, schnell und machen enormen Druck aufs Tor», weiss der bislang alles überragende Schweizer Abwehrspieler.
Den Zwang zu grossen Änderungen im bisher so erfolgreichen Schweizer Spiel sieht Josi aber nicht: «Wir werden uns sicher gut vorbereiten und noch ein paar Videos anschauen müssen. Doch wir müssen einfach so weiter spielen wie bisher, unser System zu 100 Prozent befolgen. Das hat bislang super geklappt und wir dürfen nun ja nicht plötzlich anfangen, etwas Neues auszuprobieren», fordert der Berner.
Hollensteins frohes Erwachen
Die Schweiz wird am Samstag erstmals seit 1998 wieder in einem WM-Halbfinal stehen, es winkt gar die erste Medaille für die Schweizer Nati seit 60 Jahren: «Ich musste am Morgen erst realisieren, dass wir immer noch hier sind. Wir sind im Halbfinal! Für unser Team gibt es zurzeit nichts Geileres», berichtet Stürmer Denis Hollenstein, der gegen Tschechien das wegweisende 1:0 erzielte.
«Ich konnte mir im Hotelzimmer noch einmal alles durch den Kopf gehen lassen», sagt der Klotener. «Aber was gewesen ist, das ist vorbei. Jetzt geht es weiter und wir werden alles geben, um auch den nächsten Match zu gewinnen.»