Resultate
Die Erleichterung in den Reihen der Schweizer Nati war nach dem Mini-Erfolg über Deutschland gross. «Ich bin überglücklich, dass wir gewonnen haben», sagte Denis Hollenstein, der sein Team in der 53. Minute mit seinem Treffer erlöst hatte.
«Es war ein hart umkämpfter Match, der auf beide Seiten hätte kippen können. Aber wir wollten den Sieg mehr», war der Matchwinner überzeugt.
Hanlon: «Mussten gewinnen, irgendwie»
Es war nicht das erste Mal, dass eine Partie gegen Deutschland zu einem richtigen «Krampf» wurde. «Sie sind hartnäckig und spielen sehr physisch. Man hat keine Zeit und keinen Raum. Darum sind es immer enge Spiele», so Hollenstein. Auch Coach Glen Hanlon litt auf der Bank mit. «Das hat mich altern lassen. Wir mussten dieses Spiel gewinnen, irgendwie.»
Powerplay erneut schwach
Diese Aussage des Kanadiers bringt die Leistung seines Teams auf den Punkt. Wie bereits gegen Österreich und gegen Frankreich war der Auftritt seiner Spieler nämlich wieder sehr diskret. Oft wirkte das Schweizer Spiel zerfahren, eine klare Linie war nur selten zu erkennen. Und nicht zuletzt offenbarte die Nati im Powerplay einmal mehr grosse Schwächen.
Hanlon ist sich bewusst, dass gerade das Überzahlspiel eine grosse Baustelle ist. «Wir müssen das Powerplay anschauen, es funktioniert nicht. Allerdings haben wir keine Zeit, zu trainieren und Varianten auszuprobieren. Deshalb müssen wir uns entscheiden, ob wir umstellen oder an den Formationen festhalten.» Tendenziell dürfte Hanlon auch gegen Lettland auf das gleiche System vertrauen.
Bei allen Problemen, die die Nati gegen die Deutschen hatte, am Schluss zählen einzig die drei Punkte. Oft gingen in der Vergangenheit genau solche Spiele auch verloren. In Prag zogen die Schweizer den Kopf noch aus der Schlinge.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 05.05.15, 16:00 Uhr.