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WM Ein Punkt, der Gold wert sein kann

Die Schweizer Eishockey-Nati hat das 5. Gruppenspiel an der WM gegen Schweden knapp mit 1:2 n.V. verloren. Die Viertelfinal-Qualifikation rückt für das Team von Coach Glen Hanlon aber dank des Punktgewinns näher.

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Die Erkenntnis hat sich wieder einmal bestätigt: Die Schweiz präsentiert sich gegen nominell stärkere Gegner von ihrer besten Seite. Kämpferisch hielt das Team von Coach Hanlon von Beginn an dagegen und zeigte die bisher beste Leistung des Turniers.

«Wir haben viel richtig gemacht. Wir müssen physisch spielen, den Schweden darf man keinen Raum lassen», konstatierte Captain Mark Streit schon in der ersten Drittelspause. Die Schweiz zeigte gegen einen spielerisch besseren Gegner Nehmer-Qualitäten.

Viertelfinal-Qualifikation am Horizont

Der Lohn für die Bemühungen ist ein Punkt, der die Viertelfinal-Qualifikation bedeuten könnte. Die Schweiz kommt nach 5 Spielen auf 9 Punkte und festigt damit den 4. Rang. Verliert der ärgste Verfolger Deutschland (6 Zähler) am Sonntag gegen Tschechien, würde dem Nachbarn auch ein Sieg im abschliessenden Gruppenspiel gegen Österreich nicht mehr helfen (die Schweiz gewann die Direktbegegnung).

Die Schweizer deuteten gegen Schweden an, dass auch gegen Kanada und Tschechien etwas Zählbares im Bereich des Möglichen liegt. In einer umkämpften Partie entschied letztlich ein Detail. Morris Trachsler musste in der Overtime auf die Strafbank, weil er Mark Streit den verlorenen Stock zugeschoben hatte. Filip Forsberg stand goldrichtig und erzielte nach 64 Minuten das 2:1.

Schweden lange besser – Schweiz mit starkem Finish

Der Sieg war keineswegs gestohlen. Nicht weniger als 3 Pfostenschüsse hatten die Schweden zu beklagen, gerade im Mitteldrittel hatten die Skandinavier mehrere Chancen, das Skore nach dem Führungstreffer von Lindholm (8.) auszubauen. Ein starker Leonardo Genoni hielt die Schweiz jedoch im Spiel.

Im Schlussdrittel drehten dann die Schweizer auf. Nach nur 34 Sekunden lenkte Simon Bodenmann einen Schuss von Erik Blum mit der Schulter ins Tor ab. Erst nach minutenlangem Video-Studium war der Schweizer Jubel amtlich. Bereits in der 12. Minute hatten die «Eisgenossen» ein erstes Mal gejubelt. Der Puck überquerte nach Mark Streits Schuss die Linie jedoch nicht mit vollem Umfang, wie die Schiedsrichter schliesslich entschieden.

Dass Kevin Fiala und Roman Josi nach dem 1:1 gar noch Chancen auf den Siegestreffer besassen, spricht für den Willen des Schweizer Teams. Auch wenn die Torproduktion noch verbesserungswürdig ist: Ein Erfolg ist dieser Punktgewinn allemal.

Sendebezug: SRF zwei, «sportlive», 09.05.2015, 20:00 Uhr

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