Resultate
Der Jargon aus der Welt der Werktätigen ist dieser Tage weit verbreitet in der Schweizer Nati: «Wir sind eine Arbeitermannschaft. Nur über harte Arbeit finden wir zum Sieg», charakterisiert etwa Denis Hollenstein sich und seine Teamkollegen. «Wir haben sie vom Eis gearbeitet», meint auch Roman Josi rückblickend auf den befreienden, bis zur Schlusssirene erzitterten Sieg gegen Deutschland.
Suri: «Wir sind noch nirgends»
«Der Sieg war sicher gut für die Stimmung und Moral», fasst Reto Suri das für Jedermann Ersichtliche in Worte. «Aber wir sind noch nirgends», fügt der Zuger mit einem Blick für die Realitäten in der Gruppe B an. Will sich die Nati aus dem Nirwana der Tabelle - und auch von einem unangenehmen Abstiegskampf gegen die Kasachen - befreien, steht weitere Knochenarbeit an.
Mit den Finnen wartet am Freitag ein ebenso spielstarker wie robuster Gegner auf die Nati - der ebenfalls unter Druck steht. Auch die «Suomi» startete weit unter den eigenen Ansprüchen, witterte aber zuletzt mit Siegen gegen Deutschland und Weissrussland Morgenluft.
Die Geschichtsbücher bleiben im Regal
Die Geschichte sollte Sean Simpson nicht bemühen, will er sein Team auf das Schicksalsspiel gegen den Brocken aus dem Norden einschwören: Der letzte WM-Sieg liegt geschlagene 42 Jahre zurück, den letzten an einem Grossanlass (2:1 an Olympia in Calgary 1988) erlebte das Gros des jungen Schweizer Teams noch nicht bewusst.
Selbiges trifft derweil auch auf den Gegner zu. Die mit 15 WM-Debütanten gespickte finnische Auswahl hat wenig mit derjenigen zu tun, die noch in Sotschi Gastgeber Russland aus dem Turnier warf und später Bronze holte.
Trotz, oder gerade wegen ihrer angeschlagenen Verfassung, sind die Finnen ein harter Widersacher: «Sie gehören immer zu den Favoriten, sind technisch sehr stark und pflegen bei der Härte einen nordamerikanischen Stil», mahnt Headcoach Simpson.