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WM Enttäuschung und Selbstkritik nach Schweizer WM-Out

Finnland hat mit einem 4:3-Sieg gegen Kasachstan das Schweizer WM-Aus besiegelt. Die Nationalspieler reagierten enttäuscht über das Verpassen der Viertelfinals, zeigten sich aber auch selbstkritisch.

Resultate

Der Schweiz bleibt am Dienstag gegen Lettland (15:30 Uhr, live auf SRF zwei) nur noch die Rolle des Spielverderbers. Gastgeber Weissrussland machte mit einem 3:1-Sieg gegen die Balten den Viertelfinal-Einzug in der Gruppe B perfekt. Die Letten brauchen aber noch 2 Punkte gegen die Nati, um an den viertplatzierten Finnen vorbeizuziehen.

Das Team von Sean Simpson hingegen kann die Viertelfinals selbst mit einem Sieg gegen die Letten nicht mehr erreichen. Entsprechend fielen die Reaktionen der Nationalspieler nach dem 3:4 von Kasachstan gegen Finnland aus.

Hypothek der 3 Startspiele wog zu schwer

Stürmer Etienne Froidevaux haderte mit dem schwachen Turnierbeginn mit 3 Niederlagen in 3 Spielen: «Gegen die Weissrussen haben wir den Sieg verspielt. Es ist nachträglich natürlich bitter, denn wir hätten es in der Hand gehabt.» Es sei aber wichtig für das Team und die ganze Schweiz gewesen, eine Reaktion zu zeigen, sagte der Lausanner Center.

Die Mannschaft habe in den ersten 3 Spielen «kein gutes Eishockey gezeigt», äusserte sich Captain Mathias Seger kritisch. Der Routinier reagierte aber gefasst auf das WM-Out: «Wir sind sicher enttäuscht, aber wir wussten, dass die Chance klein sein würde.»

Kasachen gaben alles

Frankreichs grosser Coup

Box aufklappen Box zuklappen

Alles klar ist in der Gruppe A. Als viertes und letztes Team sicherte sich Frankreich mit einem 6:2-Sieg gegen Dänemark das Viertelfinal-Ticket - zum ersten Mal seit 1995. Die «Équipe Tricolore» hatte zuvor schon Kanada und die Slowakei besiegt. Kanada, Schweden und Tschechien standen schon als Viertelfinalisten fest. Italien steigt ab.

Bei einem Sieg der bereits abgestiegenen Kasachen gegen Finnland hätte die Schweiz noch hoffen können. Die Schützenhilfe blieb zwar aus. Die Finnen mussten jedoch zittern, bis das 4:3-Schlussresultat feststand. 29 Sekunden vor Spielende war Konstantin Romanow noch der Anschlusstreffer gelungen. Das 4:2 durch Jarkko Immonen 3 Sekunden vor Ende des Mitteldrittels erwies sich im Nachhinein als entscheidend. Zuvor hatten die Kasachen beste Chancen zum 3:3 ausgelassen. Die Zentralasiaten hatten nach 0:1-Rückstand zwischenzeitlich gar 2:1 geführt.

Finnen auf Schweiz angewiesen

Das Team von Coach Erkka Westerlund kommt nach dem Sieg gegen Kasachstan auf 11 Punkte, steht aber noch nicht im Viertelfinal. Lettland hat 9 Punkte und wäre mit einem Sieg gegen die Schweiz sicher weiter, da die Direktbegegnung bei Punktgleichheit zählt.

Die Letten beklagten sich im Spiel gegen Weissrussland (1:3) über einen nicht gegebenen Treffer des Ex-Genfers Kaspars Daugavins wenige Sekunden vor Schluss, der das 2:2 bedeutet hätte. Das Tor wurde wegen eines angeblichen Torraum-Offsides aberkannt.

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