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Glen Hanlon informiert seine Spieler im Training über eine Übung.
Legende: Gibt die Richtung vor Glen Hanlon erteilt den Spielern im Training Anweisungen. Keystone

WM Hanlon: «Wollen die Schweiz stolz machen»

Am Samstag erfolgt für die Schweizer Nati mit dem Spiel gegen Österreich der Startschuss zur WM in Tschechien. Coach Glen Hanlon geht mit grosser Vorfreude und viel Zuversicht in die ersten Titelkämpfe mit der Schweiz. Und der Kanadier hat einen Traum.

Resultate

Nach der langen Vorbereitungszeit gilt es am Samstag für die Nati ernst. Besonders im Fokus wird dann auch Glen Hanlon stehen, der gegen Österreich sein erstes Pflichtspiel als Schweizer Coach erlebt. Der Kanadier freut sich auf seine Premiere: «Es macht viel Spass, Trainer dieser Mannschaft zu sein. Und es scheint, als macht es den Spielern auch Spass. Ich denke, wir sind bereit.»

Mit der Vorbereitung ist Hanlon «glücklich», aber nicht «zufrieden». Als Trainer sei man nie wirklich zufrieden, so der 58-Jährige. Persönlich sei es ein gutes Jahr gewesen für ihn. Unterstützung erhielt er in seiner bisherigen Amtszeit von seinem Freund und ehemaligen Nati-Coach Sean Simpson. «Er war meine grösste Hilfe, seit ich in der Schweiz begonnen habe. Ich habe von ihm viel über das Eishockey und die Mentalität hier gelernt.»

Nach den Viertelfinals kommt die «Dream-Stage»

Gleichzeitig lobt er die Leistung seines Vorgängers. «Sean hat einen wunderbaren Job gemacht in den letzten Jahren.» Nun gilt es aber für Hanlon, das Team mit seiner eigenen Philosophie zum Erfolg zu führen. Das Minimal-Ziel für seine erste WM sind die Viertelfinals. «Vor allem wollen wir aber die Schweiz in jedem Spiel Stolz machen.» Alles was nach den Viertelfinals noch kommen könnte, bezeichnet Hanlon als «Dream-Stage». «Eine Medaille ist der Traum. Darum zu kämpfen, wäre ein grosser Spass.»

WM-Vorrunde wie Playoff-Serie

Im Gegensatz zum letzten Jahr, als die Schweiz mit den Partien gegen Russland und die USA ins WM-Turnier gestartet ist, trifft sie in Prag mit Österreich, Frankreich, Deutschland und Lettland zunächst auf die vier nominell schwächeren Gruppengegner. Erst dann geht es gegen die «grossen» Schweden, Kanada und Gastgeber Tschechien.

Obwohl die Nati damit schon gleich zu Beginn unter Siegzwang steht, spielt für Hanlon die Reihenfolge der Spiele keine Rolle: «Wenn du gegen die guten Teams zuerst spielst und verlierst, dann stehst du ebenso unter Druck wie im umgekehrten Fall.» Der ehemalige NHL-Keeper vergleicht die Vorrunde mit einer Playoff-Serie: «Du musst von sieben Spielen im Minimum vier gewinnen, um die Viertelfinals zu erreichen. Es ist unsere Aufgabe und unser Ziel, das zu schaffen. Egal, wie.»

Sendebezug: Radio SRF 1, Abendbulletin, 30.04.15, 18:45 Uhr

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