Resultate
Ein K.o.-Spiel gegen die USA weckt im Schweizer Eishockey die allerbesten Erinnerungen. Vor zwei Jahren siegte die Schweiz in Stockholm gegen das US-Team in einem fantastischen Halbfinal mit 3:0 und zog in den WM-Final ein. Die historische Medaille war der Schweiz damit sicher.
Ein Gegner in Reichweite?
Zwei Jahre später - nach den Enttäuschungen von Sotschi und der WM 2014 sowie nach einer durchschnittlichen Vorrunde - scheint der Gedanke an eine neuerliche Medaille vermessen. Doch die USA, Nummer 6 im IIHF-Ranking und eher überraschender Gruppensieger in Ostrava, könnten durchaus in der Reichweite des Teams von Glen Hanlon liegen.
Hanlon wird sein Team wohl eher mit einer vorsichtigen Taktik ins Rennen schicken, denn einen offenen Schlagabtausch mit den Amerikanern kann man sich kaum leisten: «Wir sind offensichtlich nicht dazu in der Lage, vier oder mehr Tore zu erzielen. Also müssen wir auf eine sorgfältige Defensivarbeit achten. Wir sind läuferisch gut genug, um jeden Gegner in Schach halten zu können», so der Schweizer Coach.
«Rang 1 spricht eine klare Sprache»
«Wir haben noch nicht viel von ihnen gesehen, da sie in der anderen Gruppe waren. Aber der 1. Rang spricht eine klare Sprache», ist auch Roman Josi von der Stärke des Gegners überzeugt.
Personell hat sich Hanlon für Reto Berra als Torhüter gegen die USA entschieden - trotz der statistisch klar schwächeren Werte als Leonardo Genoni. Die Nordamerika-Erfahrung des Colorado-Keepers dürfte bei diesem Entscheid zweifellos eine Rolle gespielt haben.
Erleichternd könnte für die Schweiz sein, dass die Formkurve der USA eher nach unten zeigt. Nach den Siegen über Finnland und Russland zum Auftakt tat man sich zuletzt eher schwer. Im letzten Gruppenspiel verspielten die USA gegen die bereits ausgeschiedene Slowakei eine 3:0-Führung und musste am Ende noch um den 1. Gruppenrang zittern.
Schweizer Aufwärts-Tendenz
Die Schweizer Leistungen sind dagegen in der 2. Vorrunden-Phase besser geworden, sieht man einmal vom Kanada-Spiel ab. Gegen Schweden und Tschechien zeigte das Hanlon-Team plötzlich wieder Qualitäten, die man zuvor in den unansehnlichen Partien gegen Deutschland, Lettland, Frankreich und Österreich vermissen liess.
Einmal mehr wächst die Schweizer Hockey-Nati an den Gegnern. Die USA kommen somit zu einem guten Zeitpunkt.