Nach der überragenden Leistung von Martin Gerber im Viertelfinal gegen Tschechien hatte nur wenig darauf hingedeutet, dass Sean Simpson im Halbfinal gegen die USA Reto Berra den Vorzug im Schweizer Tor geben würde. Auch der 26-Jährige selbst war von dieser Entscheidung überrascht: «Ich habe nicht wirklich damit gerechnet. Aber es ist natürlich schön, dass mir der Trainer das Vertrauen gibt.»
Traumquote bei Berra
Wirklich überraschend ist die Massnahme von Simpson allerdings nicht. Berra weist mit 95,7 % abgewehrter Schüsse in 3 Spielen den leicht besseren Wert auf als Gerber (94,02 %). Damit ist der Ex-Bieler im Turnier die Nummer 2. Ausgerechnet US-Keeper John Gibson (95,83 % in 3 Spielen) führt das Ranking knapp vor ihm an.
Ideale Plattform für NHL
Für Berra, der in der kommenden Saison sein Glück in der NHL bei den Calgary Flames versucht, ist die Partie gegen die USA das bisher wichtigste Spiel seiner Karriere. Mit einer starken Leistung könnte er die Verantwortlichen der Flames nachhaltig beeindrucken und im Hinblick auf einen erfolgreichen Start in der besten Liga der Welt eine ideale Visitenkarte hinterlassen.
Starke US-Offensive
Um eine Chance auf den Final-Einzug zu haben, dürfte die Schweiz auf einen überragenden Goalie angewiesen sein. Wie gefährlich die Amerikaner in der Offensive sind, zeigten sie im Viertelfinal gegen Russland, als sie 8 Mal jubeln konnten. Davon lässt sich Berra aber nicht abschrecken: «Die USA sind zwar ein riesiger Brocken, wir haben im Moment aber einen unglaublichen Lauf. Wer weiss, was noch möglich ist.»