Ronalds Kenins ist in Zürich auch 2 Jahre nach seinem Abgang unvergessen. Genau so ein Spieler wie der junge Lette habe gefehlt, war nach dem frühen Out der ZSC Lions in den diesjährigen Playoffs zu lesen. Denn Ronalds Kenins, das bedeutet Wille, Einsatz, Power, Härte.
Motiviert und ausgeruht
Dies werden auch die Schweizer am Mittwoch im vierten WM-Spiel gegen Lettland (live ab 15 Uhr auf SRF zwei) zu spüren bekommen. Sie werden auf einen voll motivierten und ausgeruhten Kenins treffen. Der 25-Jährige war in der Partie am Montag gegen Russland gesperrt, nachdem er tags zuvor gegen Tschechien frühzeitig unter die Dusche geschickt worden war. Für einen Check gegen den Kopf hatte er eine Spieldauerdisziplinarstrafe erhalten. Voller Kenins-Einsatz eben.
Trotz der Zwangspause zeigt er sich zufrieden mit dem WM-Start der Letten. Gegen die favorisierten Schweden und Tschechen hat man jeweils einen Punkt mitnehmen können, erst gegen Russland gab es im dritten Spiel dann einen Nuller. «Wir sind eine gute Gruppe, ein gutes Kollektiv», sagt Kenins. Es sei wichtig, auf sich und nicht auf den Gegner zu schauen.
Die Schweiz ist immer in meinem Herzen.
Gegen die Schweiz streben die Letten nun den ersten Sieg an. Auch der langjährige «Schweiz-Legionär» Kenins kennt da keinerlei Sentimentalitäten: «Ich habe lange in der Schweiz gespielt, sie ist immer in meinem Herzen. Es ist ein spezielles Spiel für mich und ein Sieg wäre für mich sehr wichtig», erzählt der Powerflügel, der rund ums lettische Team selbstredend als Experte für alle Schweiz-relevanten Fragen gilt. Man sehe halt jeweils, dass er sich die Schweizer Spiele am TV anschaue, erzählt er lachend.
Wohin führt Kenins Weg?
Die WM in Moskau ist für Kenins auch ein gutes Schaufenster, um seine Zukunft zu regeln. Denn bei den Vancouver Canucks lief es in der abgelaufenen Saison – auch verletzungsbedingt – alles andere als rund. Nur 8 Spiele bestritt er für die Canucks, die restliche Zeit verbrachte er in der AHL bei den Utica Comets.
Falls sich in Übersee nichts ergeben sollte – in Zürich wäre der «verlorene Sohn» ( Tages-Anzeiger ) sicherlich mehr als willkommen.
Sendebezug: SRF zwei, laufende Berichterstattung Eishockey-WM