Resultate
Nur noch ein Sieg trennt Russland von der Goldmedaille, es wäre die insgesamt 27. für die «Sbornaja». Zuletzt haben die Russen die WM 2012 gewonnen. Von einer Durststrecke kann eigentlich keine Rede sein. Und trotzdem: Kaum eine andere Nation sehnt sich den Weltmeistertitel so sehr herbei wie Russland.
Sotschi-Trauma überwinden
Dass die Russen im Final ausgerechnet auf Finnland treffen, könnte schicksalshafter nicht sein. Bei den Olympischen Winterspielen im eigenen Land war die mit zahlreichen Topstars angetretene russische Auswahl überraschend im Viertelfinal gescheitert. Die Gastgeber unterlagen Finnland 1:3, die Goldhoffnungen einer ganzen Nation fanden ein jähes Ende.
Am Sonntag geht es darum, dieses Trauma zu überwinden. Und die Dominanz der Russen im bisherigen Turnierverlauf ist beeindruckend: Die Mannschaft hat alle 9 Spiele in der regulären Spielzeit gewonnen, lag dabei nur zweimal zurück und erzielte mit 37 Treffern von allen Mannschaften die meisten Tore.
Final ohne Znaroks
Allerdings müssen die Russen im Final auf Erfolgscoach Olegs Znaroks verzichten. Der Lette wurde vom Weltverband IIHF gesperrt, nachdem er im Halbfinal gegen Schweden mit der «Kopf ab»-Geste in Richtung schwedischer Trainerbank für einen Eklat gesorgt hatte.
Final-Premiere gegen Finnland
Obwohl Finnland als Aussenseiter ins Endspiel steigt, dürfen sich die Skandinavier Hoffnungen auf ihren 3. WM-Titel machen. Zwar musste man sich Russland im Vorrunden-Duell 4:2 geschlagen geben, auf dem Weg in den Final haben die Nordländer im Viertelfinal aber überraschend Olympiasieger Kanada (3:2) aus dem Weg geräumt. Auch im Halbfinal gegen Tschechien (3:0) zeigten sie eine starke Leistung. Die Finnen bestreiten am Sonntag ihren 9. WM-Final, auf Russland treffen sie dabei zum 1. Mal.