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WM Suri: «Wollen keinen Schönheitspreis gewinnen»

Nach dem 3:1-Erfolg gegen Frankreich im zweiten WM-Spiel war die Erleichterung in den Reihen der Schweizer Nati gross. Trotz den drei Punkten zeigten sich die Spieler nach der Partie aber selbstkritisch und orteten viel Steigerungspotenzial.

Resultate

Nach der schmachvollen 3:4-Niederlage nach Penaltyschiessen gegen Österreich stand die Schweizer Nati gegen Frankreich bereits richtig unter Druck. Das Team von Coach Glen Hanlon hielt diesem stand und zeigte zumindest teilweise eine Reaktion auf die Startpleite.

«Das Spiel gegen Österreich war nicht der Auftakt, den wir wollten, aber wir wussten, dass wir das Potenzial und den Stolz haben, um zu reagieren. Der Sieg spricht für den Charakter der Mannschaft», erklärte Reto Suri, der mit seinem Treffer ins leere Tor kurz vor Schluss für die grosse Erlösung sorgte.

Hollenstein: «Aufgehört, Eishockey zu spielen»

Überzeugend war indes auch der zweite WM-Auftritt bei weitem nicht. Wie schon gegen Österreich war das Powerplay schwach, zudem liessen Kampfgeist und Leidenschaft oft zu wünschen übrig.

So hätte die Schweiz die Partie nach dem scheinbar wegweisenden 2:0 durch Roman Josi beinahe noch aus der Hand gegeben. «Wir haben plötzlich aufgehört, Eishockey zu spielen und versucht, den Vorsprung zu verwalten. Das wäre fast ins Auge gegangen», analysierte Denis Hollenstein. «Das müssen wir abstellen und ein Spiel wirklich von A bis Z durchziehen.»

Suri: «Sieg bringt uns auf richtigen Weg»

Im Gegensatz zur Partie gegen Österreich hat es gegen Frankreich trotz dem Nachlassen schliesslich aber doch für den Sieg gereicht. «Wir wollen hier keinen Schönheitspreis gewinnen. Was zählt, sind die drei Punkte», stellte Suri klar. Dennoch müsse sich die Mannschaft steigern, wolle sie eine Chance auf die Viertelfinals haben. «Wir müssen uns spielerisch sicher noch verbessern», so der Stürmer. Dennoch sei nun ein erster Schritt getan. «Dieser Sieg bringt uns auf den richtigen Weg.»

Hanlon ist glücklich, aber nicht zufrieden

Steigerungspotenzial sieht auch Trainer Hanlon. «Ich bin glücklich, dass wir gewonnen haben. Zufrieden ist man als Trainer aber nie.» Der Coach sah gegen die Franzosen aber auch viel Gutes. «Wir haben einen guten Job gemacht, sind mehr vor das Tor gegangen.»

Das nächste Mal ernst gilt es für die Schweiz am Dienstag im dritten Spiel gegen Deutschland (16:15 Uhr auf SRF zwei). Auch gegen den nördlichen Nachbarn ist ein Sieg absolute Pflicht.

Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 03.05.15, 20:00 Uhr

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