Zwei Spiele, ein Sieg gegen Weissrussland (2:0) und eine Niederlage gegen Schweden (1:2): Der Start in die WM ist den Tschechen missglückt. Die Fehlerquote im Spiel des Weltmeisters von 2010 war in den ersten 2 Spielen bedenklich hoch. Der Schwachpunkt im Team sind die grossgewachsenen und hüftsteifen Verteidiger. Der Kleinste ist 187 cm gross!
Probleme im Spielaufbau
Die tschechische Abwehr wurde von den Weissrussen und Schweden Mal für Mal überlaufen und beim Spielaufbau landeten die Pässe, untypisch oft für eine tschechische Mannschaft, auf dem Stock eines Gegners. Die einzige positive Ausnahme ist Jakub Nakladal (Lev Prag/KHL). Der kleinste der tschechischen Verteidiger ist zugleich der kreativste und gefährlichste. Der KHL-Abwehrspieler war bisher der Farbtupfer in der grauen Abwehr der Tschechen.
Der ungenügende und überhastete Spielaufbau der Tschechen ist der Hauptgrund, warum sie auch im Angriff harmlos waren. Nur selten kamen sie mit zusammenhängenden Spielzügen vors gegnerische Tor. Gegen Weissrussland fielen sie offensiv vor allem durch Einzelaktionen auf. Gegen Schweden kamen sie kaum zu Chancen.
Nur Voracek ragt heraus
Der beste Stürmer ist Jakub Voracek (Philadelphia Flyers/NHL). Der 24-jährige fällt durch seine läuferischen und stocktechnischen Fähigkeiten auf. Fähigkeiten, die sonst eher den kleingewachsenen Spielern zugestanden werden. An der WM setzt der 190-cm-Brocken seine Qualitäten unermüdlich ein und schürt damit als Einzelspieler Gefahr vor dem gegnerischen Tor.
Von der angestrebten vierten Medaille in Serie sind die Tschechen im Moment aber weit weg.