Die Vorzeichen, dass das letzte Spiel der Gruppe G ein richtiger Knaller wird, standen gut. Harry Kane und Romelu Lukaku zeigten sich in aussergewöhnlicher Form. Die beiden hatten zusammen nach je 2 Spielen bereits 9 Tore auf dem Konto. Ausserdem konnten beide Teams ein Torverhältnis von 8:2 aufweisen. Im letzten Spiel sollte der Gruppensieg im Direktduell ermittelt werden.
Aus dem vermeintlichen Knaller wurde ein müder Kick ohne Beteiligung der besten Spieler. Von den 22 Spielern in der Startaufstellung hatten 17 im zweiten Gruppenspiel zu Beginn auf der Bank gesessen.
Die Topskorer Kane und Lukaku wurden geschont, während Adnan Januzaj einsprang und die Partie zu Belgiens Gunsten entschied. Oder war der Sieg letztlich für Belgien gar kein Vorteil? Die obere Tableauhälfte, welche Januzajs Team durch den Gruppensieg erreichte, war mit deutlich hochkarätigeren Mannschaften gespickt.
Meine Meinung dazu behalte ich lieber für mich.
Werden auch im kleinen Final die Ersatzspieler durch Einsätze bei Laune gehalten? «Wir schulden uns selbst und den Fans einen gelungenen Abschluss», sagt Englands Trainer Gareth Southgate. Sein Innenverteidiger Harry Maguire hat hingegen weniger Lust auf diese Partie. Er meinte nach der Kroatien-Niederlage angesprochen auf das Spiel um die «goldene Ananas»: «Meine Meinung dazu behalte ich lieber für mich.»
Belgien-Hüter Thibaut Courtois bläst ins selbe Horn und meint, dass es schwer falle, dieses Spiel zu spielen. Aus leistungstechnischer Sicht könnten die Ersatzspieler zumindest motivierter ans Werk gehen als ihre Stamm-Kollegen.
Sendebezug: Laufende WM-Berichterstattung SRF zwei