- Dank Sebastiaan Bornauw erreicht der 1. FC Köln im Abstiegsdrama der Bundesliga gerade noch die Relegation.
- Der Belgier erzielt gegen Schalke mit seinem ersten Saisontor das entscheidende 1:0.
- Noch Anfang des Jahres musste der 22-Jährige wegen Komplikationen bei einer Operation ins künstliche Koma versetzt werden.
Vor den gesundheitlichen Problemen lief für Bornauw in der Bundesliga alles rund. Mit sechs Treffern war er in der Vorsaison zweitgefährlichster Innenverteidiger der Bundesliga, beim Weltranglistenersten Belgien wurde er zum A-Nationalspieler. Doch Anfang 2021 erlebte er schlimme Wochen.
Vor 20 Jahren wäre ich zu 90 Prozent gestorben.
Bornauw litt permanent unter starken Rückenschmerzen. Der Grund: Ein gutartiger Tumor an der Wirbelsäule. Beim ersten Versuch der Operation setzte eine allergische Reaktion auf die Narkose ein. «Die Ärzte mussten mich für 24 Stunden in ein künstliches Koma setzen. Vor 20 Jahren wäre ich zu 90 Prozent gestorben», erzählte Bornauw: «Die Ärzte sagten mir, meine Körpertemperatur stieg um ein Grad pro Minute. Wenn man nicht innerhalb von wenigen Minuten reagiert hätte, wäre ich explodiert.»
Körperlich wie seelisch erholte sich Bornauw, den wegen seiner Statur und seiner wilden blonden Haare viele «Tarzan» nennen, beeindruckend schnell. Zunächst freute er sich, «dass ich schmerzfrei auf dem Sofa sitzen kann», dann erkämpfte er sich seinen Stammplatz zurück und wurde zum wichtigen Stabilisator im Abstiegskampf.
Nun stieg er mit seinem ersten Saisontor zum Helden auf. Die Kölner spielen jetzt kommenden Mittwoch und Samstag in der Relegation gegen den Drittplatzierten der 2. Bundesliga.