Ein Punkt im Heimspiel gegen den FC Vaduz, der zurzeit keine Ambitionen mehr hat, würde Aarau für die Rückkehr ins Oberhaus ausreichen. Für die Aargauer um Trainer Stephan Keller ist das Unterfangen in der 36. und letzten Runde der Challenge League – alle Spiele beginnen um 20:15 Uhr – jedoch eine Gratwanderung.
Sie erreichen mit einem Unentschieden das höchste Ziel, aber bei einer Niederlage könnten sie gänzlich leer ausgehen. Die je drei Punkte zurückliegenden Verfolger Winterthur (plus 26) und Schaffhausen (plus 23) weisen die besseren Tordifferenzen vor als Aarau (plus 21).
Leichtere Aufgaben für Schaffhausen und Winterthur
Wenn beide gewinnen und Aarau verliert, werden beide vorbeiziehen und Aarau auf dem 3. Platz zurücklassen. Winterthur und Schaffhausen spielen auswärts, aber für beide sind die Aufgaben lösbar – mehr noch für «Winti», das beim schwer distanzierten Absteiger Kriens antritt. Schaffhausen spielt derweil beim siebtplatzierten Stade Lausanne-Ouchy.
In der zu Ende gehenden Meisterschaft der Challenge League ist so viel Kurioses passiert, dass ein neuerlicher Umsturz fast schon normal wäre. Und: Die Vaduzer gewannen im Brügglifeld die letzten zwei Duelle mit Aarau.
Steigen die Aarauer auf, wird es zwischen Winterthur und Schaffhausen also noch um den Platz in der Barrage gehen. Hier wiederum halten die Zürcher die besseren Karten in der Hand: die bessere Tordifferenz und das Spiel gegen den auf dem Papier leichteren Gegner.
Nur nicht wie 2019
Die Erinnerung an die Barrage im Frühling 2019 ist im Brügglifeld nicht verblasst. Im Rückspiel zuhause gegen Neuchâtel Xamax waren die Aarauer noch näher am Aufstieg als gerade jetzt. Aber sie gaben ihren 4:0-Vorsprung aus dem Hinspiel preis und verloren zuletzt das Penaltyschiessen. Am Samstag könnten die Aarauer die bösen Erinnerungen abschieben.