Es gilt ernst beim neuen Challenge-League-Klub GC. So verknurrte Trainer Uli Forte seinen Routinier Cabral gleich im ersten Training zu einer Busse, weil dieser zu spät erschienen war.
Ansonsten konnten aber wenig Schlüsse aus dem ersten Zusammenzug gezogen werden. Noch fehlen einige National-Spieler, dafür werden andere Akteure noch gehen müssen. Forte bestätigt: «Wir sind jetzt mit allen gestartet, die einen Vertrag haben. Es ist klar: Die Kaderreduktion muss bald vonstatten gehen.»
Natürlich würden wir alle am liebsten in der Champions League trainieren.
Die Stützen sollen bleiben
Transfers sind noch keine bekannt, Wunschspieler dafür allemal. Für Forte steht Vero Salatic zuoberst auf der Liste. Ob ein solcher Transfer aber machbar ist, weiss er noch nicht. Viel wichtiger sei für ihn, die zentralen Spieler zu halten.
«Basic, Cvetkovic, Bajrami, Pusic: Das sind sicher Spieler, auf die wir nächste Saison setzen wollen», so Forte. «Es kommt darauf an, was auf dem Transfermarkt passiert. Wir wissen, dass zum Beispiel Nedim Bajrami ein sehr beliebter Spieler ist ...»
GC startet mit einem deutlich kleineren Budget (CHF 13,6 Mio.) als zuerst angenommen und auch als gewohnt in die neue Saison. Deshalb wurden auch die Ziele revidiert. Für Forte ist aber klar: «Ich will einfach Fussball erleben, ob Super League oder Challenge League ist zweitrangig. Natürlich würden wir alle am liebsten in der Champions League trainieren.»
Kämpfen und spielen, nicht einkaufen
Interims-Präsident András Gurovits bläst ins gleiche Horn: «Ich will natürlich direkt wieder aufsteigen. Wir können aber aufgrund des jetzigen Budgets nicht davon ausgehen. GC hat den Anspruch, ein Spitzenklub zu sein, einfach vertagt.»
Auch nach dem ersten Trainingstag ist klar: Es stehen noch einige Herausforderungen an für den Rekordmeister. Doch GC schreitet guten Mutes in die Zukunft – gemäss Gurovits mit einem neuen Credo: «Wir wollen uns den Erfolg erspielen und erkämpfen, nicht erkaufen.»
Sendebezug: Radio SRF 3, Nachmittagsbulletin, 05.06.2019, 16:00 Uhr.