- Inter Mailand steht nach einem verrückten Halbfinal-Duell dank einem 4:3 nach Verlängerung gegen Barcelona im Champions-League-Final.
- Den 3:3-Ausgleich erzielt Francesco Acerbi erst in der 93. Minute, in der Verlängerung schiesst Davide Frattesi Inter zum Sieg.
- In der regulären Spielzeit hat Barcelona zuvor einen 0:2-Pausenrückstand in ein 3:2 verwandelt.
87 Minuten waren im Stadio Giuseppe Meazza gespielt, als Raphinha im Inter-Strafraum zum Abschluss kam. Yann Sommer parierte den ersten Versuch zwar, doch im Nachschuss traf der Brasilianer zum viel umjubelten 3:2 für Barcelona und machte eine irre Wende perfekt. Zuvor hatten Eric Garcia mit einem sehenswerten Volley und Dani Olmo per Kopf einen 0:2-Rückstand in der 2. Halbzeit ausgeglichen.
Das Team von Hansi Flick stand mit einem Bein im Final und kam gar noch zur grossen Chance auf die definitive Entscheidung. Lamine Yamal scheiterte in der 92. Minute mit seinem Flachschuss von der Strafraumgrenze aber am Pfosten. Und just als niemand mehr mit einer erneuten Wende rechnete, stellten die Mailänder das Geschehen nochmals auf den Kopf.
Acerbi rettet Inter in die Verlängerung
Lediglich 41 Sekunden nach dem Pfostenknaller war der Spielstand nämlich wieder ausgeglichen. Nach einem weiten Ball von Sommer konnte Gerard Martin nicht klären und Denzel Dumfries schnappte sich die Kugel. In der Mitte war es dann Innenverteidiger Francesco Acerbi, der nach der flachen Hereingabe des Niederländers zum 3:3 traf und das Stadion zum Beben brachte.
Und die Italiener nahmen den Schwung mit in die Verlängerung. In der 99. Minute veredelte der eingewechselte Davide Frattesi einen schönen Angriff mit einem Schlenzer zum 4:3. Auf den erneuten Rückstand fand die «Blaugrana» schliesslich keine Antwort mehr – trotz Topchancen. Joker Robert Lewandowski setzte bei seinem Comeback einen Kopfball übers Tor und Yamal scheiterte zweimal am herausragend reagierenden Sommer.
So stellte Inter nach einem unglaublichen Halbfinal-Duell und 210 Minuten aufopferungsvollem Kampf den 2. Finaleinzug innert 3 Jahren sicher. Mit Sommer steht dabei zum 3. Mal in Folge ein Schweizer im Endspiel. Der langjährige Nati-Goalie hatte neben seinen Taten in der Verlängerung bereits mit einer unglaublichen Parade das 2:2 verhindert.
Pressing bringt Inter eine 2:0-Führung
Vor der Wende Barcelonas hatte bereits einmal vieles für Inter gesprochen. Wie schon im Hinspiel erwischten die Mailänder den besseren Start. Die Hausherren setzten die Spanier jeweils früh unter Druck. Diesem war auch das 0:1 aus katalanischer Sicht geschuldet. Frenkie de Jong verlor den Ball an Federico Dimarco, der schnell umschaltete. Vor dem Tor legte Denzel Dumfries auf Lautaro Martinez quer, der nur noch einzuschieben brauchte.
Kurz vor der Pause war es dann erneut ein Inter-Ballgewinn, der das 2:0 und damit den vermeintlichen K.o.-Schlag einleitete. Martinez wurde umgehend in die Tiefe geschickt und im Sechzehner von Pau Cubarsi gefällt. Schiedsrichter Simon Marciniak liess vorerst weiterlaufen, sah nach VAR-Intervention aber auf dem Bildschirm, dass der 18-Jährige den Ball nicht gespielt hatte. Hakan Calhanoglu versenkte den fälligen Elfmeter souverän.
So geht es weiter
Am Mittwoch wird zwischen Paris St-Germain und Arsenal der 2. Finalist ermittelt. Die Franzosen haben dabei nach dem 1:0-Sieg in London im Hinspiel die besseren Karten. Die Partie sehen Sie ab 20:10 Uhr live auf SRF zwei. Der Final steigt dann am 31. Mai in der Allianz Arena in München (ebenfalls live zu sehen bei SRF).