Bei den Investoren aus Katar wächst die Ungeduld, Insider berichten von Krach in der Kabine – da war das mit grosser Spannung erwartete Abschlusstraining bei Paris St. Germain ein echter Lichtblick. Die angeschlagenen Superstars Lionel Messi und Kylian Mbappé bewegten sich bestens gelaunt auf dem Platz und stehen am Dienstag gegen Bayern München wohl zumindest für Teilzeiteinsätze zur Verfügung.
Immens wichtig für PSG, denn der französische Pokal ist bereits weg, der nationale Titel eine Selbstverständlichkeit, für die Klubbosse zählt seit Jahren nur der langersehnte Triumph in der Champions League. Aber nach insgesamt vier Niederlagen seit Jahresbeginn in der Liga und im Cup-Wettbewerb sind die Franzosen im Achtelfinal-Hinspiel gegen den deutschen Rekordmeister längst nicht mehr der Favorit.
Kein Risiko bei Mbappé
Nach einer ersten Saisonhälfte ganz ohne Niederlage hat der französische Serienmeister seit 1. Januar bereits deren vier kassiert – neben Monaco und Marseille (im Cup) haben auch Rennes und Lens ihre Heimspiele gegen PSG gewonnen. Es droht das gleiche Schicksal wie vor einem Jahr, als die Pariser in der ersten Runde der K.o.-Phase gescheitert sind. Damals korrigierte der spätere Champions-League-Sieger Real Madrid den 0:1-Rückstand aus dem Hinspiel in einen 3:2-Erfolg.
Weltmeister Messi, den zuletzt eine Sehnenverletzung plagte, dürfte im Parc des Princes in der Startformation stehen, Mbappé (Oberschenkelprobleme) kommt wohl bestenfalls für einen Kurzeinsatz infrage, wenn überhaupt. «Wir gehen null, null, null Risiko mit Kylian ein», hatte Trainer Christophe Galtier bereits angekündigt.
Appell an die Fans
«Wir müssen jetzt unsere Kräfte und unsere Energie vor dem grossen Spiel gegen die Bayern bündeln. Das wird uns Selbstvertrauen auf dem Spielfeld geben», betonte der Coach. Auch Captain Marquinhos beschwor den Zusammenhalt des Star-Ensembles: «Wir gehen durch schwierige Zeiten, aber wir sollten uns vor Augen führen, was wir in dieser Saison noch alles gewinnen können.»
Bei den treuesten Fans schwindet jedoch der Glaube an eine sportliche Wende mehr und mehr. Nach der 1:3-Niederlage bei der AS Monaco am vergangenen Samstag musste Presnel Kimpembe die aufgebrachten Anhänger in der Gästekurve beruhigen. «Wir brauchen euch, lasst uns nicht fallen», rief Abwehrspieler Kimpembe via Megafon fast flehentlich dem tief enttäuschten Anhang zu. Mbappé schloss sich dem Appell in den sozialen Netzwerken an: «Bleiben wir stark und vereint.»