- Manchester City steht zum zweiten Mal in der Klubgeschichte im Champions-League-Final.
- Im Halbfinal-Rückspiel resultiert ein 4:0-Heimsieg gegen Real Madrid, das Hinspiel ging 1:1 aus.
- Der Schweizer Manuel Akanji spielt durch, stark und erzielt das 3:0.
- Im Final am 10. Juni in Istanbul spielt ManCity gegen Inter Mailand, das im Halbfinal den Stadtrivalen AC Milan im Hin- (2:0) und Rückspiel (1:0) besiegte.
Real Madrid wird den Champions-League-Titel nicht verteidigen können. Der Grund dafür: Ein bärenstarkes Manchester City, das im Halbfinal-Rückspiel nie Zweifel am Final-Einzug aufkommen liess. Besonders die 1. Halbzeit war eine Machtdemonstration der Elf von Pep Guardiola.
Doppelter Silva
Über 70 Prozent Ballbesitz, 13:1 Torschüsse und 28:15 gewonnener Zweikämpfe: ManCity kaufte Real im eigenen Stadion sofort den Schneid ab. Für die entscheidenden Tore war Bernardo Silva besorgt. In der 23. Minute vollstreckte er überlegt nach einem perfekten Zuspiel von Kevin de Bruyne, 14 Zeigerumdrehungen später traf er nach einem Abpraller per gefühlsvollem Kopfball.
Starker Akanji
Trotzdem wäre es vermessen, ihn als Mann des Spiels zu bezeichnen. Zu stark war das Kollektiv der «Skyblues», darunter auch Manuel Akanji, der in der 3er-Abwehr links agierte. In der 76. Minute krönte er seine auch offensiv immer wieder auffällige Leistung mit einen Kopfball, der von Eder Militao ins Real-Tor abgelenkt wurde. Zuerst notierte die Uefa ein Eigentor Militaos, später einen Treffer des Schweizers. Akanji ist erst der 6. Schweizer, der in einem Champions-League-Endspiel steht.
Glückloser Haaland
Den Schlusspunkt setzte Joker Julian Alvarez in der Nachspielzeit, 2 Minuten nach seiner Einwechslung. Gekommen war er für einen anderen Akteur, der von sich reden machte: Erling Haaland. Diesmal nicht, weil er traf, sondern weil er reihenweise scheiterte. In der 12. Minute klärte David Alaba, in der 21. Thibaut Courtois und in der 73. erzitterte die Latte. Er alleine kam auf einen Expected-Goal-Wert von 1,16 (ManCity gesamt: 2,58). Ein Torerfolg gegen die Madrilenen blieb ihm dennoch verwehrt.
Und Real?
Von Real Madrid kam während der ganzen Partie wenig. In der ersten Halbzeit prüfte Toni Kroos aus 25 Metern und dem Nichts die Stabilität der Latte (35.). Ansonsten war bis nach der Pause nichts zu sehen. Ab dann schaltete das Heimteam auf Verwaltungsmodus, was den «Königlichen» etwas Luft verschaffte.
Zu mehr als einem gefährlichen Alaba-Freistoss (51.) und einem Abschluss von Karim Benzema (83.) kam der Titelverteidiger aber nicht und musste sich deshalb dem Ausscheiden beugen.
Erstmaliges Duell gegen Inter
Damit kommt es im Final am 10. Juni in Istanbul zum Duell zwischen Manchester City und Inter Mailand. Die «Nerazzurri» hatten im Halbfinal den Stadtrivalen AC Milan mit dem Gesamtskore von 3:0 eliminiert. Es ist tatsächlich das erste Pflichtspiel zwischen diesen beiden Teams – auf der grösstmöglichen Bühne.