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BVB legt im CL-Achtelfinal vor Adeyemi vorne und Kobel hinten sorgen für Dortmunder Ekstase

Da soll noch jemand sagen, Hinspiele in der K.o.-Phase seien langweilig. Was Borussia Dortmund und Chelsea im Signal Iduna Park ablieferten, war grosses Kino. Beide Mannschaften wählten vom Anpfiff an den direkten Weg nach vorne. Es ist schon fast bizarr, dass der erste und einzige Treffer erst nach über einer Stunde fiel. Doch das Warten hatte sich gelohnt.

Schnell, schneller, Adeyemi

Nach einem Eckball Chelseas schwärmte Dortmund in der 63. Minute aus. Nach einem hohen Befreiungsschlag von Raphael Guerreiro fand sich Karim Adeyemi – noch immer in der eigenen Platzhälfte – plötzlich in einem 1-gegen-1 mit Enzo Fernandez.

Der BVB-Angreifer packte die Gelegenheit beim Schopf und spielte seine Schnelligkeit aus. Mit der Kadenz einer Nähmaschine zog Adeyemi problemlos am 121-Millionen-Neuzugang Chelseas vorbei, umkurvte den herausstürmenden Goalie Kepa Arrizabalaga und schob problemlos ein zum 1:0 – Ekstase im Ruhrpott.

Kobel macht Laden dicht

Die Reaktion von Chelsea liess nicht lange auf sich warten. Die «Blues», die in der englischen Premier League bisher überhaupt nicht auf Touren kamen, vermochten vor allem über die beiden Flügel mit Hakim Ziyech und Mychajlo Mudryk viel Gefahr zu generieren.

Spätestens bei Gregor Kobel war für die Londoner jedoch Endstation. Der 25-jährige Schlussmann des BVB zeigte eine bärenstarke Leistung und bewahrte seine Vorderleute wiederholt vor einem Gegentreffer:

  • 53. Minute: Chelsea kommt zu einem gefährlichen Freistoss aus gut 20 Metern. Reece James zirkelt den Ball in die nahe rechte Ecke, doch Kobel rettet mit einer Flugeinlage.
  • 78. Minute: Nach einem schönen Spielzug kommt Kalidou Koulibaly zentral aus 12 Metern frei zum Abschluss. Kobel kann den Ball nicht festhalten, doch Emre Can kann gerade noch auf der Torlinie klären.
  • 95. Minute: Die wohl beste Parade zeigt Kobel in der letzten Minute der Nachspielzeit, als er einen Schlenzer des ausrutschenden Fernandez aus der hohen rechten Ecke kratzt.

Kurz nach Kobels letztem Rettungsflug wurden die 81'000 Zuschauer im vollbepackten Stadion mit dem Schlusspfiff erlöst. Ein Spiel, das gut und gerne auch 3:3 hätte enden können.

So geht's weiter

Damit nehmen die Dortmunder das kleinstmögliche Polster mit ins Rückspiel, welches am 7. März an der Stamford Bridge über die Bühne gehen wird. Bereits am Wochenende stehen die beiden Klubs in ihren jeweiligen Meisterschaften wieder im Einsatz. Der BVB trifft am Sonntag zuhause auf Hertha Berlin, Chelsea empfängt am Samstag Southampton.

Champions League

SRF zwei, Champions League – Highlights, 15.02.2023, 23:00 Uhr ; 

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