Grosses Jubiläum in der BayArena: Am Dienstag bestreitet Leverkusen sein 100. Spiel in der Champions League. Zu Gast ist mit Tottenham Hotspur zudem ein echtes Kaliber. Das Heimteam hofft dabei auf den glänzend aufgelegten Admir Mehmedi.
Der Mann für die wichtigen Tore
«Ich muss mich Woche für Woche neu beweisen. Die Vergangenheit zählt im Fussball nichts», weiss Mehmedi. Der bodenständige Schweizer kennt das genau. Er machte bei Leverkusen schon harte Zeiten durch, sass häufig auf der Bank. Momentan läuft es beim 25-Jährigen aber wie am Schnürchen. Er sammelte in der laufenden Saison bereits in der Bundesliga, der Champions League, dem DFB-Pokal und auch in der Nationalmannschaft Skorerpunkte.
Meist sind es wichtige Tore, die Mehmedi erzielte oder vorbereitete: Sein Treffer gegen Borussia Dortmund leitete den 2:0-Sieg ein. Sein Assist im DFB-Pokal verhinderte eine Blamage gegen den unterklassigen SC Hauenstein (2:1). Und auch im Nati-Trikot waren seine Tore von hoher Wichtigkeit: sowohl das richtungsweisende 2:0 gegen Portugal als auch das vorentscheidende 2:0 gegen Andorra.
«Mr. Champions League»
Am wohlsten fühlt sich der Mann, den sein stets ruhiges, oft unscheinbares Auftreten charakterisiert, indes in der Königsklasse. Bei den beiden Remis in der laufenden Kampagne trug er einen Assist zum 1:1 gegen Monaco und ein Tor gegen ZSKA Moskau (2:2) bei. In der letzten Saison netzte er 4 mal ein – nur Chicharito (5) reüssierte öfter.
Seite an Seite mit Chicharito?
Die regelmässigen Einsätze Mehmedis in der Werkself resultieren mitunter auch aus der Verletzung von Karim Bellarabi (Muskelbündelriss). Zudem schlug der für 20 Millionen Euro verpflichtete Kevin Volland noch nicht wie gewünscht ein. So ist es durchaus denkbar, dass Bayer-Trainer Roger Schmidt auf die Doppelspitze Chicharito/Mehmedi setzt – wie beim Sieg gegen Dortmund.
Ich mag den Konkurrenzkampf.
Mehmedi dürfte also gegen Tottenham im Rampenlicht stehen. Er muss sich beweisen, schliesslich feilt Bellarabi bereits am Comeback. Auch Rekordtransfer Volland drängt auf weitere Chancen. Ein Problem für Mehmedi? Mitnichten: «Ich musste viele Situationen meistern, in denen es hart auf hart kam. Ich mag den Konkurrenzkampf und fühle mich wohl», so der Schweizer.
Sendebezug: Laufende Berichterstattung Gruppenphase der Champions League