Resultate
Die AS Monaco blickt auf eine Geschichte mit Höhen und Tiefen zurück. In der Saison 2003/04 war der Klub aus dem Fürstentum drauf und dran, den europäischen Fussball-Thron zu erklimmen. Dank Erfolgen über Chelsea und Real Madrid erreichte der siebenfache französische Meister den Champions-League-Final. Dort gab es gegen den FC Porto dann aber eine 0:3-Niederlage.
Nach diesem Exploit setzte in Monaco der schleichende Absturz ein, der 2011 nach 34 Jahren durchgehender Angehörigkeit in der Ligue 1 im Abstieg aus der höchsten Spielklasse gipfelte. Sportlich und auch finanziell angeschlagen, tauchte just zu dieser Zeit ein Hoffnungsschimmer am Horizont auf: Der russische Milliardär Dmitri Rybolowlew stieg beim Klub ein und übernahm das Präsidentenamt.
Dank russischen Millionen zurück zum Erfolg
Dank den Investitionen von Rybolowlew schaffte Monaco 2013 den Wiederaufstieg und verstärkte sich für die Saison 2013/14 unter anderen mit Joao Moutinho, James Rodriguez und Radamel Falcao. Ingesamt 170 Millionen Euro wurden für neues Personal ausgegeben. Das Engagement des russischen Präsidenten zahlte sich aus: Hinter Paris St-Germain belegte Monaco sogleich den 2. Platz in der Ligue 1.
Rybolowlews schwindendes Interesse
Der grosse Aufschwung ist nach nur einer Saison aber wieder ins Stocken geraten. Aus verschiedenen Gründen scheint Rybolowlew das Interesse an seinem «Spielzeug» wieder verloren zu haben. Die Superstars Falcao (zu Manchester United) und Rodriguez (zu Real Madrid) sind schon wieder weg, für Ersatz liess der Präsident nur noch rund 24 Millionen Euro springen.
Die Folge: Das vom Portugiesen Leonardo Jardim trainierte Monaco ist derzeit wieder weiter davon entfernt, den Spitzenteams wie PSG oder Lyon ernsthaft Konkurrenz leisten zu können. In der Ligue 1 belegt der Klub den 4. Platz. Nimmt das Interesse von Rybolowlew an seinem Klub weiter ab, scheinen weitere Spitzenklassierungen eher unwahrscheinlich.
Champions League als Werbung in eigener Sache
Eine Möglichkeit, die Brieftasche von Rybolowlew wieder weiter zu öffnen, bietet sich Monaco in der Champions League. Gegen Arsenal und seinen Coach Arsène Wenger, der die Monegassen vor seinem Wechsel nach London von 1987 bis 1994 trainierte und am Mittwoch zum ersten Mal auf seinen Ex-Klub trifft, bietet sich die Chance für Werbung in eigener Sache. Und sollte Monaco wie vor elf Jahren gar bis in den Final vorstossen, würde dies die Liebe von Rybolowlew für sein Spielzeug vielleicht wieder so richtig entfachen.
Sendebezug: Radio SRF 4 News, Morgenbulletin, 25.02.2015, 06:17 Uhr