Champions League
Der FC Basel lag an der Stamford Bridge kurz nach der Pause mit einem Tor im Hintertreffen und sah sich einer Druckphase von Chelsea ausgesetzt. Oscar, der Schütze des 1:0, traf aber in der 56. Minute mit seinem Abschluss nur die Torumrandung.
Es war der Weckruf für die Basler. Zwar kreierte Chelsea noch zweimal Torgefahr, doch dann kamen die 10 Minuten des FCB: Zunächst vollendete Mohamed Salah eine Traumkombination über Behrang Safari, Matias Delgado und Marco Streller zum 1:1. Dann versenkte Streller nach einer Ecke den Ball per Kopf im Gehäuse der Londoner. Die restlichen Minuten wurden zum Abnützungskampf. Er wurde überstanden. Die Sensation war perfekt.
Nackenschlag weggesteckt
Begonnen hatte der FC Basel defensiv abgeklärt und kompakt auf jeder Linie. Dem Gastgeber wurde kaum je Raum zur Entfaltung zugestanden. Zwar kam Chelsea zu 6 Eckbällen in der 1. Hälfte, doch Torgefahr liess der FCB praktisch nie aufkommen.
Ein Distanz-Abschluss von Eden Hazard, der das Basler Gehäuse deutlich verfehlte, war der einsame «Aufreger» auf Seiten der Gastgeber - bis Frank Lampard im Mittelfeld zu viel Zeit hatte. Der Captain bediente Oscar, welcher auf halbrechter Position aus der Drehung zur Führung traf. Der Treffer fiel Sekunden vor dem Pausenpfiff. Doch Basel steckte diesen Nackenschlag weg, kämpfte nach dem Wechsel unbeirrt weiter und wurde dafür binnen 10 Minuten grosszügig belohnt.
Ein Stück Fussball-Geschichte
Mit dem unerwarteten Erfolg in London hat Basel Schweizer Fussball-Geschichte geschrieben. 29 Mal ist ein Schweizer Klub zuvor auf europäischer Ebene in England angetreten, nur GC erspielte sich einen Sieg - bei West Bromwich vor 32 (!) Jahren.
Manchester United, Inter Mailand und Barcelona: In den letzten 55 Europacup-Heimspielen hatte sich Chelsea nur gegen dieses Trio geschlagen geben müssen. Nun gesellt sich der FC Basel zu diesen illustren Namen.