Resultate
Die 34‘000 Zuschauer in der Arena von Lwiw bekamen über weite Strecken eine einseitige Partie geboten. Die Münchner bestimmten das Spiel, das wegen dem Krieg in der Ostukraine rund 1200 Kilometer westlich von der eigentlichen Heimstätte in Donezk ausgetragen wurde, von Beginn weg. Insbesondere in der ersten Halbzeit machten die Gäste aber zu wenig aus ihrer Überlegenheit.
Die Nachlässigkeit der Münchner wurde denn auch beinahe bestraft. Nach dem Platzverweis von Xabi Alonso (65.), der nach einem taktischen Foul an Alex Teixera die zweite gelbe Karte sah und in seinem 100. CL-Spiel vom Platz musste, hätte die Partie auch auf die Seite der Gastgeber kippen können.
Zwingende Abschlüsse fehlen
Donezk erwies sich als der erwartet unangenehme Gegner, vor dem Bayern-Trainer Pep Guardiola vor dem Hinspiel eindringlich gewarnt hatte. Die Mannschaft von Trainer Mircea Lucescu, die wegen der anhaltenden Winterpause in der ukrainischen Meisterschaft seit rund 10 Wochen kein Pflichtspiel mehr bestritten hat, konnte offensiv zwar kaum Nadelstiche setzen, bestach aber durch ihre robuste Abwehrarbeit.
Während die Gastgeber durch einen Freistoss aus 25 Metern in der ersten Halbzeit nur einen einzigen Torabschluss verzeichneten, war Bayern offensiv zwar bemüht, rannte aber immer wieder vergeblich gegen das ukrainische Abwehrbollwerk an. Dem Team von Guardiola fehlte es sichtlich an Ideen, um Donezk ernsthaft in Verlegenheit zu bringen.
Kaum Höhepunkte
Nach der Pause kam das Heimteam mutiger aus der Kabine und verlagerte das Spiel vermehrt in die Platzhälfte der Münchner. Torabschlüsse blieben aber gänzlich aus - auf beiden Seiten. Kamen in der ersten Halbzeit immerhin Bastian Schweinsteiger (2.) und Thomas Müller (11.) zu Szenen, die das Prädikat Chance verdient gehabt hätten, plätscherte das Spiel in der zweiten Halbzeit vor sich hin.
Zwar gaben die Bayern auch nach dem Platzverweis von Alonso die Kontrolle nicht aus der Hand, im Angriff präsentierte sich die Truppe von Guardiola aber noch harmloser als in der ersten Halbzeit. Soll der Traum vom Champions-League-Gewinn für die Münchner nicht schon im Achtelfinal enden, muss sich der deutsche Rekordmeister im Rückspiel am 11. März deutlich ideenreicher und kaltschnäuziger zeigen.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 17.02.2015, 20:00 Uhr