Resultate
Grund zur Wut im Bauch soll es bei Bayern keine gegeben haben. So zerstreute der deutsche Captain Philipp Lahm solche Bedenken im Vorfeld des Rückspiels mit folgender trockener Bemerkung: « Wir sind immer noch Gruppenerster .»
Gleichwohl dürfte die 0:2-Auswärtsniederlage gegen Arsenal das Starensemble von Trainer Pep Guardiola in seinem Stolz verletzt haben. Denn anders ist die heftige Reaktion 14 Tage später bei der Reprise in der Allianz Arena kaum zu erklären.
Der Einbruch nach dem vermeintlichen Ausgleich
Die Münchner hatten ihren Gegner von Anfang an im Würgegriff. In eine zwar erneut massierte Arsenal-Abwehr riss der Gastgeber mit seinem druckvollen Tempofussball immer wieder Löcher.
Beispiele gefällig?
- 10. Minute: Thiago findet mit seiner feinen Hereingabe Robert Lewandowski, der Gabriel Paulista entwischt und nur noch einzunicken braucht.
- 29. Minute: Nach einer Flanke wird Kingsley Comans missglückter Abschluss zur idealen Vorlage für Thomas Müller, der aus kurzer Distanz flach abzieht.
Die «Gunners» hatten in dieser animierten Startphase zwischenzeitlich ein Lebenszeichen ausgesandt, doch wurde Mesut Özils vermeintlich postwendender Ausgleich (12.) wegen Handspiels annulliert. Und so rollte die Angriffswelle der Bayern munter weiter. Unmittelbar vor der Pause setzte David Alaba mit seinem sehenswerten 3:0 einen weiteren Nadelstich. Nach einem herrlichen Dribbling schlenzte der Österreicher den Ball ins rechte Kreuz.
Müller darf noch einmal
Arjen Robben sorgte später nochmals für eine Lektion in Sachen Schnelligkeit. Er erhöhte nur 38 Sekunden nach seiner Einwechslung auf 4:0 (55.), ehe Bayern deutlich Tempo herausnahm.
Arsenal war in der Folge zugute zu halten, dass es seine Bemühungen nicht einstellte – und dafür in der 69. Minute mit dem Ehrentreffer durch Olivier Giroud belohnt wurde. Müller legte nach einem weiteren blitzartig vorgetragenen Angriff mit seinem 2. Tor des Abends für Bayern aber noch zum 5:1-Schlussstand nach.
Ein Duo mit 6 Punkten Reserve
Mit dieser Gala zementierte Bayern nach der 4. Runde seinen Platz an der Tabellenspitze. Punktgleich dahinter folgt Olympiakos Piräus, das weiter überrascht und trotz Rückstand und verschossenem Penalty daheim gegen Dinamo Zagreb zu einem 2:1 kam. Felipe Pardo erzielte in der 90. Minute den Siegtreffer für das Team von Pajtim Kasami. Damit ist die Zäsur zwischen den beiden Erstklassierten und dem Rest auf 6 Punkte angewachsen.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 04.11.2015 20:00 Uhr