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Champions League Bayern zieht den Kopf aus der Schlinge

Bayern München steht im Viertelfinal der Champions League. Nach 0:2-Rückstand schlägt das Team von Coach Pep Guardiola Juventus Turin in einem packenden Spiel mit 4:2 n.V.

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Resultate

Packend. Dramatisch. Denkwürdig. Das Achtelfinal-Duell zwischen den Bayern und Juventus wird noch lange in Erinnerung bleiben.

Denn der Vorjahresfinalist aus Turin brachte die stolzen Bayern nach dem 2:2 im Hinspiel an den Rand des Ausscheidens – und das auf Münchner Boden. Das Team von Coach Pep Guardiola rettete sich jedoch mit Ach und Krach in die Verlängerung. Dort sorgten der kurz zuvor eingewechselte Thiago (108.) und Juve-Leihgabe Kingsley Coman (110.) für die Differenz.

Müllers Kopfball ins Bayern-Glück

Nach dem 0:2-Rückstand war der Abgesang auf den scheidenden Startrainer Guardiola wohl schon vielerorts geschrieben. Zwei Kopftore brachten jedoch die kaum mehr für möglich gehaltene Wende:

  • 73. Minute: Robert Lewandowski köpfelt eine Massflanke von Douglas Costa ins Netz.
  • 91. Minute: Ex-Juve-Spieler Arturo Vidal nimmt Patrice Evra den Ball ab und bedient Coman (in der 2. Halbzeit eingewechselt). Dessen Flanke – wieder von rechts – verwertet Thomas Müller am zweiten Pfosten.

Die Allianz Arena in München stand Kopf – und mit ihr auch die Fussball-Logik. Denn im ebenfalls spektakulären Hinspiel waren es die Bayern gewesen, die einen 2:0-Vorsprung noch verspielt hatten. Nun unterlief das Malheur Juventus.

Neuer patzt... und hat Glück

Die Italiener hatten die Bayern eine Stunde lang in Schach gehalten. Der deutsche Rekordmeister leistete sich in der ersten Halbzeit ungewöhnlich viele Unzulässigkeiten. Zweimal liess sich Juventus nicht bitten:

  • 5. Minute (0:1): Nationalspieler Stephan Lichtsteiner setzt Goalie Manuel Neuer unter Druck, der den Ball direkt auf Paul Pogba spielt. Der muss nur noch einschieben.
  • 28. Minute (0:2): Alvaro Morata startet einen Bilderbuchkonter in der eigenen Platzhälfte, spielt Juan Cuadrado an, der Kolumbianer vollendet überlegt.

Die Münchner hätten zur Pause auch mit 0:3 oder 0:4 zurückliegen können. Denn in der 22. Minute leistete sich Neuer einen weiteren Patzer. Der Welttorhüter spielte den Ball wieder einem Gegenspieler in die Füsse, Morata traf mit einem schönen Heber. Schiedsrichter Jonas Eriksson aberkannte den Treffer zu Unrecht wegen Abseits. Cuadrado vergab kurz vor der Pause zudem eine Grosschance.

«Juventus bleibt Juventus», hatte Bayern-Coach Pep Guardiola vor dem Spiel gesagt. Trotz gewichtiger Absenzen beim Gegner traute er dem Braten nicht. Das Misstrauen war nicht unbegründet: Er und seine Münchner sind mit einem blauen Auge davongekommen.

Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 16.3.2016, 20:00 Uhr

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