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Champions League Bayerns inferiore Defensive

Aufgrund vieler individueller Fehler hat Bayern München beim FC Porto eine empfindliche 1:3-Niederlage kassiert. Von Schuldzuweisungen will man beim deutschen Rekordmeister dennoch nichts wissen und schaut typisch bayrisch in Richtung Rückspiel.

Resultate

In 28 Partien in der Bundesliga hat der FC Bayern München bislang 13 Treffer zugelassen. In der Champions League waren es bis zum Mittwochabend deren 4. Nach dem CL-Viertelfinal gegen Porto hat diese formidable Bilanz Risse bekommen – aus eigenem Verschulden.

Glücklicher Neuer

Torhüter Manuel Neuer durfte sich glücklich wähnen, dass sein Arbeitstag nicht bereits nach 2 Minuten beendet war. Schiedsrichter Carlos Velasco Caballo hätte die rote Karte zücken müssen, nachdem der Bayern-Keeper Portos Jackson Martinez umgesäbelt hatte. In die delikate Situation wurde Neuer allerdings erst durch die ungeschickte Defensivarbeit von Routinier Xabi Alonso gebracht.

«Für die Fehler, die wir gemacht haben, wirst du in der Champions League bestraft, und dann ist es natürlich schwer zurückzukommen», kommentierte Neuer mehr als treffend.

«Dante dürfte richtig schlecht schlafen»

Die Bayern-Defensive zeigte auch bei den weiteren Porto-Treffern eine desolate Leistung. Dante, welcher seit der Heim-WM in Brasilien ohnehin gewisse Schwächen zeigt, servierte mit seinem Ballverlust Ricardo Quaresma das 2:0 auf dem Silbertablett. Spiegel.de prophezeite dem Brasilianer daher eine unruhige Nacht.

Doch auch Innenverteidiger-Kollege Jérôme Boateng bekleckerte sich nicht mit Ruhm als er beim 3:1 Martinez völlig aus den Augen verloren hatte. Stürmer Thomas Müller wollte die Niederlage aber nicht allein der Münchner Defensivabteilung in die Schuhe schieben: «Wenn du hinten Fehler machst, hat das grössere Auswirkungen als vorne – da gibt’s keine Beschuldigungen.»

5:2 nach Verlängerung

Trotz der inferioren Defensivleistung lassen sich die Münchner gegen aussen nicht aus der Ruhe bringen und legen die volle Konzentration auf das Rückspiel. Sportvorstand Sammer rief gewohnt selbstbewusst die Marschroute für das Rückspiel aus: «Wir müssen in der Lage sein, zu Hause, ob 2:0, 3:1 oder nach Verlängerung 5:2 zu gewinnen. Dann hast du es auch verdient. Und wir sind dazu in der Lage.»

Sammers Vorhaben scheint sicherlich nicht unmöglich, doch dafür sollten sich die Bayern wieder ihrer Defensivbilanz vor der Schmach im Estadio do Dragao erinnern.

Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 15.04.2015, 20:00 Uhr

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