Resultate
Es lief die 64. Minute im Levski-Stadion von Sofia, als Giovanni Sio von Valentin Stocker mit einem Pass in die Schnittstelle der Abwehr perfekt in Szene gesetzt wurde. Der Basler Neuzugang liess sich nicht zweimal bitten und schob im Stile eines Goalgetters in die linke untere Ecke ein.
Die Erwartungen Yakins erfüllt
Damit erfüllte Sio die Vorgaben seines Coaches Murat Yakin, der vor der Partie gegen Ludogorets Rasgrad gesagt hatte: «Ich hoffe, dass Sio uns mit einem Auswärtstor entscheidend helfen kann.» Mit der Nomination Sios war Yakin ein gewisses Risiko eingegangen, hatte der französisch-ivorische Doppelbürger doch erst wenige Trainings mit seinen neuen Teamkollegen absolviert. Aufgrund des Stürmer-Mangels und der Verletzung von Topskorer Marco Streller blieb dem Coach aber keine andere Wahl.
Das Risiko sollte sich auszahlen. Nach dem Spiel war Yakin voll des Lobes über seinen neuen Stürmer: «Wie er beim Tor den Ball antizipierte und den Weg in die Tiefe suchte, hat mir sehr gut gefallen.»
Sio selbst war mit seinem Debüt ebenfalls zufrieden. «Ein Spiel, ein Tor - ich bin heute sehr glücklich. Ich bin hierher gekommen, um Tore zu schiessen», sagte der 24-Jährige, der nach einer Odyssee von Wolfsburg über Augsburg und Sochaux nun in Basel durchstarten möchte.
Sio am Rande eines Platzverweises
In der ersten Halbzeit hatte indes wenig darauf hingedeutet, dass Yakin und Sio nach dem Auswärtsspiel in Sofia von einer gelungenen Premiere reden würden. Im Gegenteil: Sio fand zu Beginn nicht ins Spiel und wusste nur mit hart geführten Zweikämpfen auf sich aufmerksam zu machen.
Bereits in der 26. Minute sah der pfeilschnelle Stürmer die gelbe Karte und stand nach einer weiteren Ermahnung kurz vor einem Platzverweis. Danach besann er sich aber auf seine Stärken - und öffnete dem FCB mit seinem Game-Winning-Goal zum 3:2 die Türen zur Champions-League-Gruppenphase.