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Champions League Die Knacknuss Vicente Calderon und ein Formtief zur Unzeit

Wenn Bayern beim CL-Halbfinal-Hinspiel bei Atletico antritt, stellt sich bei den Deutschen vor allem eine Frage: Wie knackt man das Abwehrbollwerk der Madrilenen?

TV-Hinweis

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Verfolgen Sie den Champions-League-Halbfinal zwischen Atletico Madrid und Bayern München am Mittwoch ab 20:00 Uhr live auf SRF zwei oder hier im Liveticker.

Das müssen Sie wissen

  • Heimvorteil: Das Stadion Vicente Calderon ist für Atleticos Gegner eine kaum einnehmbare Festung. In den letzten 6 CL-K.o.-Heimspielen liessen die Spanier keinen Treffer zu.
  • Keine bevorzugte Destination: Eine Reise nach Spanien war für Bayern nicht oft mit einem Erfolgserlebnis verbunden. Aus den letzten 12 Trips resultierten 8 Niederlagen und nur gerade 2 Siege.
  • Vom Spieler zum Trainer: 11 Mal standen sich die beiden Trainer Diego Simeone und Pep Guardiola als Spieler gegenüber. Die Ausbeute mutet salomonisch an: Beide siegten 4 Mal bei 3 Unentschieden. Den einzigen Direktvergleich als Trainer gewann Guardiola mit Barcelona gegen Atletico am 12. Mai 2013 mit 2:1.
  • Man kennt sich: Juan Bernat, Javi Martinez, Xabi Alonso, Thiago Alcántara von Bayern sowie Juanfran, Koke und Fernando Torres von Atletico liefen sich in der spanischen Nationalmannschaft immer mal wieder über den Weg.
  • Direktduelle: Die beiden Teams trafen erst zweimal aufeinander. 1974 duellierten sie sich im Meistercup-Final am 15. Mai im Heysel Stadion in Brüssel. Weil die Partie 1:1 ausging, wurde ein Wiederholungsspiel notwendig. Dieses gewannen die Bayern zwei Tage später glatt mit 4:0.

Die Krux mit den Torjägern

Ausgerechnet jetzt Ladehemmungen bei den Torjägern? Nachdem Atleticos Fernando Torres 5 Partien in Folge getroffen hatte, musste er am vergangenen Wochenende beim 1:0-Heimsieg gegen Malaga den Platz ohne Erfolgserlebnis verlassen.

Bayerns Robert Lewandowski blieb gar in 6 der letzten 7 Pflichtspielen ohne Tor. Einzig vor 11 Tagen gegen Schalke traf der Pole, dafür gleich doppelt. Doch Kopfzerbrechen dürfte das weder Atletico noch Bayern bereiten. Denn mit Antoine Griezmann und Thomas Müller gibt es auf beiden Seiten Angreifer, die jederzeit in die Bresche springen können.

Torres kehrt am Mittwoch von einer abgesessenen Sperre zurück. Nach seinem Platzverweis beim CL-Viertelfinal-Hinspiel in Barcelona musste der Stürmer eine Partie aussetzen. Als grosses Handicap könnte sich bei Atletico dafür die Abwesenheit des verletzten Abwehrchefs Diego Godin erweisen.

Bayern muss auf die Langzeit-Verletzten Arjen Robben und Holger Badstuber verzichten. Dafür steht Innenverteidiger Jerome Boateng wieder zur Verfügung.

Das sagen die Trainer

  • Diego Simeone: «Wir wissen, dass unsere Gegner zuweilen besser sind als wir. Aber unsere Stärke besteht darin, dass wir uns selbst in der Lage sehen, es mit ihnen aufzunehmen. Wir müssen uns nur auf eine einzige Sache konzentrieren: zu gewinnen. Eine Schlacht gewinnt nicht der, der die meisten Soldaten hat, sondern derjenige, der sie am besten einsetzt.»
  • Pep Guardiola: «Auch für erfahrene Spieler wird das eine nicht alltägliche Sache. In diesem Stadion herrscht die beste Stimmung in Europa. Das wird ein grosses, grosses Spiel gegen ein grosses, grosses Team. Simeone ist einer der besten Trainer der Welt. Seine Mannschaft spielt mit der Mentalität des Trainers. Die Spieler folgen ihm und tun, was er will. (...) Wenn wir die Champions League nicht gewinnen, ist meine Arbeit in München vielleicht unvollendet.»

Sendebezug: Laufende Berichterstattung zur Champions League.

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