Zum Inhalt springen
Elneny und Degen attackieren Bale.
Legende: Eng beim Mann Elneny und Degen attackieren Bale. Keystone

Champions League Die Tormaschine ins Stocken gebracht

Nach der knappen Niederlage des FC Basel gegen Real Madrid trauerten viele den Chancen von Gashi, Embolo oder Hamoudi nach. Im Hinblick auf das Entscheidungsspiel in Liverpool darf aber zuversichtlich stimmen, wie wenige Möglichkeiten Benzema, Ronaldo, James Rodriguez und Bale zugestanden wurden.

Resultate

Einmal war der FC Basel nachlässig. Von Karim Benzema angespielt, brauchte Real-Superstar Cristiano Ronaldo nur noch einzuschieben. Das 1:0 in der 35. Minute sollte die Partie im St. Jakob-Park entscheiden. Das war einerseits ärgerlich für den FCB, der gegen den Favoriten aus Spanien durchaus zu seinen Torchancen kam, anderseits dürfen die Basler für sich beanspruchen, gegen die vielleicht beste Offensivabteilung der Welt nur wenig zugelassen zu haben.

56 Tore in 13 Partien

Ronaldo feierte seinen 71. Treffer in der Champions League, er zog damit mit Klublegende Raul gleich und liegt nun drei Treffer hinter dem neuen Rekordhalter Lionel Messi zurück. An der Seite des Portugiesen liefen in Basel Benzema, WM-Torschützenkönig James Rodriguez sowie Gareth Bale auf.

Nicht weniger als 56 Tore hatte Madrid mit diesem Starensemble in seiner seit Mitte September andauernden Serie von 14 Pflichtspiel-Siegen erzielt. In der Champions League hatten die «Königlichen» in ihren vier vorhergehenden Partien 11 Treffer bejubeln dürfen, 5 davon gegen den FC Basel im Hinspiel.

Das Lob von Sousa

Am Mittwochabend brachte der FCB die Tormaschine ins Stocken. «Gegen Ende haben wir das Spiel kontrolliert und kaum mehr Konter zugelassen. Und diese sind ja eine der Stärken Reals», lobte Trainer Paulo Sousa sein Team. Die Fortschritte im Vergleich zur 1:5-Klatsche im Hinspiel waren offensichtlich und nicht nur der Abwehr zu verdanken, sondern auch dem Mittelfeld um Spielgestalter Fabian Frei, der an seiner Rolle wuchs.

«Wir haben die Räume enger gemacht und ein gutes Pressing gespielt», erklärte Luca Zuffi, «das hat dazu geführt, dass Real Mühe hatte sein Spiel aufzuziehen und gefährlich bis in den Strafraum vorzustossen».

Drei Chancen im St. Jakob-Park

Zwar landeten in der Schlussphase Abschlüsse von Bale und Ronaldo noch an der Torumrandung. Das war es aber auch mit den Torchancen von Real Madrid. Insgesamt kamen in den 90 Minuten nur vier Bälle auf das Tor von Tomas Vaclik, im Bernabeu waren es noch deren neun gewesen.

Die Tatsache, dass Real bereits für die K.o.-Phase qualifiziert war und entsprechend nicht mit letztem Einsatz antrat, vermag die defensive Leistung der «Bebbi» zwar etwas zu schmälern. Anderseits sind Ronaldo und Co. nicht gerade dafür bekannt, sich in weniger wichtigen Partien mit einem knappen Resultat zu begnügen.

Showdown an der Anfield Road

Dank defensiver Stabilität durfte Basel bis zum Schlusspfiff auf den Coup hoffen. Dazu hätte es letztlich einen defensiven Aussetzer weniger und zudem Kaltblütigkeit in der Offensive gebraucht.

Doch im Hinblick auf das entscheidende Spiel um den Achtelfinal-Einzug in Liverpool stimmt der Auftritt zuversichtlich. An der Anfield Road ist gegen einen Gegner, der auch bei Rasgrad nicht überzeugen konnte, mindestens ein Remis gefragt.

Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 26.11.2014, 20:45 Uhr.

Meistgelesene Artikel