Resultate
Es passierte am 25. Februar 2015 im Achtelfinal-Hinspiel gegen Bayer Leverkusen. Niguez – der eigentlich nur «Saul» genannt wird – prallte heftig mit Kyriakos Papadopoulos zusammen. Ein Nierentrauma mit Bluterguss war die Folge.
«Ich erinnere mich an alles. Wo ich gefallen bin, wie ich mich übergeben habe», schildert der Mittelfeldspieler auf emotionale Art und Weise. Er habe seine Gesundheit aufs Spiel gesetzt, um für Atletico zu spielen und seine Träume zu erfüllen.
2 Jahre lang Blut uriniert und mit Katheter gespielt
Das wird klar, als Niguez über seine Beschwerden spricht. «Zwei Jahre lang habe ich mit einem Dauerkatheter gespielt, in jeder Partie und in jedem Training. In meinem Urin war Blut», sagt Niguez. Trotz stechenden Schmerzen stand er 6 Wochen nach dem unglücklichen Zusammenprall wieder auf dem Platz. Seinen Vater weinen zu sehen, habe ihn angespornt.
Nun ist er Stammspieler bei Atletico. Letzten Herbst debütierte er sogar in der Nationalmannschaft. Dass für ihn das Team und nicht persönliche Statistiken im Vordergrund stehen, beweist folgende Aussage: «Das Tor gegen Bayern war zwar das schönste, aber jenes gegen Leverkusen das wichtigste in meiner Karriere.» Im Achtelfinal-Hinspiel erzielte Niguez mit einem Schlenzer auswärts die Führung. Gegen Leicester winkt nach dem 1:0-Sieg in Madrid nun der Halbfinal-Einzug.
Die beiden herrlichen Niguez-Tore in der Champions League
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 12.04.2017, 20:00 Uhr.