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Champions League Dimitri Oberlin: Nach einer Odyssee die Wohlfühloase

Dimitri Oberlin war noch nicht einmal 20 Jahre alt, als er seine Karriere bereits neu hat ankurbeln müssen. Beim FC Basel erhielt die Westschweizer Offensivkraft eine neue Chance – und dankt es vorab mit Toren in der CL.

  • Sommer 2015: Oberlin bricht seine Zelte beim FC Zürich ab und wechselt zu Salzburg
  • Sommer 2016: Nach 12 Einsätzen weicht er für die Vorrunde leihweise nach Altach aus
  • Sommer 2017: Kaum zurück in Salzburg, ist er schon wieder weg. Nächster Halt ist Basel

Die Laufbahn von Dimitri Oberlin weist viele Zäsuren auf. Die Unbeständigkeit ist auch dem fragilen Körper geschuldet, den vielen Verletzungen – aber nicht nur.

Dimitri ist eine Chance, kein Risiko.
Autor: Remo Gaugler Kaderplaner beim FC Basel

Resultate

Seine Ungeduld und seine Sensibilität standen ihm ebenso im Weg. «Er wurde mit einer tickenden Zeitbombe verglichen», sagte Remo Gaugler, Kaderplaner beim FCB, kürzlich der NZZ . Gaugler liess sich davon nicht abschrecken. Er einigte sich im Juli mit Oberlins Arbeitgeber Salzburg über ein einjähriges Leihgeschäft. Und er will betont haben: «Dimitri ist eine Chance, kein Risiko.»

Dimitri zweimal alleine unterwegs

Um Oberlins nachgesagten schwierigen Charakter verstehen zu können, muss man in dessen Vergangenheit eintauchen. Als knapp Neunjähriger flog er mit dem kleinen Bruder von seiner Heimat Kamerun in die Schweiz. Er folgte seiner Mutter und dem Schweizer Stiefvater, die mittlerweile in der Waadt beheimatet waren.

Im Alter von 14 Jahren zog Oberlin, wieder alleine, nach Zürich und schloss sich dem FCZ an. Ihn plagte fürchterliches Heimweh.

Gut aufgehoben

Beim FC Basel lancierte der pfeilschnelle Angreifer seine Karriere also abermals neu. Zu Beginn kämpfte er wieder um Einsatzzeit, mittlerweile spielt er regelmässig und vorab in der Champions League erfrischend auf. Gegen Benfica und ZSKA Moskau erzielte er 3 Tore. Mit seinem 2:0 gegen die Portugiesen und dem vorausgegangenen Tempolauf über das ganze Feld entzückte er am Tag seines 20. Geburtstags weit über das Rheinknie hinaus.

TV-Hinweis

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Verfolgen Sie das Champions-League-Gruppenspiel zwischen dem FC Basel und ZSKA Moskau am Dienstag ab 20:10 Uhr live auf SRF zwei oder in unserer Sport App mit Stream & Ticker.

Vor dem Rückspiel gegen die Moskowiter und der möglichen Achtelfinal-Qualifikation sagt Oberlin: «Alles liegt in unseren Händen.» Und wie erklärt er sich, dass es in Basel für ihn plötzlich gradlinig läuft? «Ich fühle mich wohl hier, das sieht man auf dem Platz. Das Team unterstützt mich, zudem gefällt mir die Spielphilosophie. Ich finde hier alles vor, um mich weiterentwickeln zu können.»

Sendebezug: SRF zwei, «sportaktuell», 30.10.2017 22:35 Uhr

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