Resultate
Für Vaso Vasic hat sich in Lille ein Traum erfüllt. Mit 24 Jahren stand er bei den Grasshoppers zum ersten Mal von Beginn weg zwischen den Pfosten. Und beim Einsatz handelte es sich gleich um das Rückspiel in der CL-Qualifiaktion. Ein fast schon wundersamer Aufstieg, wenn man bedenkt, dass in der Saison 2012/13 noch die 1. Liga das Wirkungsfeld des serbisch-schweizerischen Doppelbürgers gewesen war.
Wenige Minuten nach dem 1:1 in Nordfrankreich wird Vasic nochmals auf seinen Traum angesprochen. Ganz Profi stellt er nun klar: «Eigentlich wäre es ein Traum gewesen, wenn wir eine Runde weitergekommen wären.»
Freude statt Nervosität
An ihm lag es nicht, dass für GC als Alternative zur Königsklasse im Optimalfall nur noch eine Kampagne in der Europa League drinliegt. Dabei hatte der letztjährige FC-Schaffhausen-Torhüter gar keine Zeit, um sich warmzulaufen. Nach dem Ausfall von Daniel Davari, der gegen Sion mit einer Gesichtsfraktur ausfiel, kam er in der 88. Minute zu seinem Einstand in der Super League. Auch sein Debüt auf der internationalen Bühne ging er unerschrocken an. So sagte er hinterher: «Ich habe im Hotel eine Anspannung gespürt. Aber nervös war ich nicht, vielmehr freute ich mich unglaublich, als ich ins Stadion einlief.»
GC-Trainer Michael Skibbe äusserte sich löblich übers Vasics Leistung: «Er hat gut gehalten, überzeugte durch schnelle Reaktionen.» Beim einzigen Gegentreffer (19.) trifft Vasic keine Schuld. Dort ist der Fehler schon vor Florent Balmonts herrlichem Weitschuss passiert, als diesem zu viel Raum gewährt wurde.
Darauf lässt sich aufbauen
In der zweiten Halbzeit konnte sich der Keeper ein paar Mal auszeichnen - so gleich nach dem Seitenwechsel, als er eine Grosschance von Ryan Mendes mit einer Glanztat entschärfte. Wie er zeigte die gesamte Zürcher Mannschaft ein positives Signal auf den schwachen Saisonstart.
«An die starke Leistung gegen Lille müssen wir anknüpfen», forderte deshalb Vasic. Und dann gab er sich doch noch einer kleineren Träumerei hin: «Es war so schön hier, dass ich am liebsten gar nicht mehr weg möchte.»
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 05.08.14 20:30 Uhr