Urs Fischer flüchtete sich von Anfang an weder in Floskeln noch in Ausreden, als er noch vor Beginn der laufenden Champions-League-Kampagne nach dem Ziel gefragt wurde. «Wir wollen europäisch überwintern», so der FCB-Trainer. Das Ziel ist dasselbe geblieben. Doch nun müssen Punkte her.
PSG mit Arsenal vergleichbar
Dem doch etwas enttäuschenden Auftakt in die Königsklasse, einem 1:1-Heimremis gegen Rasgrad, folgte bei Arsenal (0:2) eine Lehrstunde. Viel einfacher dürfte es auch im Prinzenpark gegen Paris Saint-Germain nicht werden: «Paris ist etwa auf dem selben Level wie Arsenal», so Fischer. Der Baseltrainer hofft darauf, dass seine Spieler die Lehren aus der empfindlichen Niederlage in London gezogen haben.
Die mentale Frage
In der französischen Hauptstadt Zählbares zu ergattern, werde auch eine mentale Frage: «Wir müssen noch überzogener davon sein, dass wir etwas holen können», gibt Fischer die Richtung vor und warnt davor, wie das Kaninchen vor der Schlange zu stehen: «Wenn wir morgen mit Fünferkette spielen und erneut so defensiv wie gegen Arsenal antreten würden, käme es bestimmt nicht gut. Es wird wichtig sein, das Spiel von hinten aufzubauen, den Ballbesitz zu suchen.»
PSG ist eine kompakte Mannschaft – von hinten bis vorne.
Dennoch kommt der FCB-Defensive wohl eine delikate Rolle zu: Es geht darum, Stürmerstar Edinson Cavani im Griff zu haben. Der Uruguayer erzielte in dieser Saison in 10 Pflichtspielen 12 Tore. Ihn eng markieren, keinen Platz zugestehen – so lautet das Patentrezept. Doch PSG ist nicht nur Cavani: «PSG ist eine sehr kompakte Mannschaft – von hinten bis vorne», mahnt Fischer.
Der leise 12. Mann
Zu einem Wermutstropfen dürfte für den Schweizer Meister die Kulisse werden: Wegen dem verhängten Ausnahmezustand dürfen nur 800 Supporter der «rotblauen» Gäste der Affiche beiwohnen. Ein Nachteil, wie auch der Basler Übungsleiter eingestehen muss: «Natürlich schmerzt es, eine gewisse Enttäuschung ist da. Gerade in Momenten, in denen es nicht so gut läuft, hilft die Unterstützung der Fans. Wir müssen es aber akzeptieren. Es ist, wie es ist.»
Nicht für Selfies in Paris
Allen Widerständen zum Trotz fahren die «Bebbi» nach Paris, um Punkte zu holen. Oder wie es Mittelfeld-Puncher Serey Dié ausdrückt: «Wir sind nicht hierhergekommen, um Selfies zu machen.»
Mögliche Startformationen.
Paris Saint-Germain: Aréola; Aurier, Marquinhos, Thiago Silva, Maxwell; Verratti, Krychowiak, Matuidi; Lucas, Cavani, Di Maria.
Basel: Vaclik; Lang, Suchy, Balanta, Traoré; Serey Die, Xhaka; Bjarnason, Delgado, Steffen; Janko.
Sendebezug: Laufende Berichterstattung Champions League