Resultate
«Ich kann mit dem Ergebnis überhaupt nicht zufrieden sein, dafür hatten wir zuviele Chancen», machte Michael Skibbe nach der Partie keinen Hehl aus seiner Gemütslage. «Die Niederlage schmerzt sehr», so der GC-Trainer, der dabei wohl vor allem an die beiden Abschlüsse an die Torumrandung in der ersten Halbzeit dachte.
Erst hatte Michael Lang aus der Drehung heraus nur den Pfosten (16.) getroffen. Und acht Minuten später köpfelte Shkelzen Gashi nach einem Eckball von Izet Hajrovic das Leder an die Latte. Es war die beste Phase von GC, in welcher Innenverteidiger Milan Vilotic schliesslich noch einen Kopfball aus bester Position über das gegnerische Gehäuse setzte (29.). «In den ersten 40 Minuten haben wir Lyon alles abverlangt und waren die dominante Mannschaft», sagte Skibbe.
Torgefahr bei Standards
Aus dem Spiel heraus lief bei beiden Teams nicht viel zusammen. Die Franzosen, bei denen die Meisterschaft noch nicht gestartet hat, konnten den fehlenden Wettkampfrhythmus nicht verbergen. Dafür wurde es bei Standard-Situationen stets brandgefährlich. Dies war vor allem dem Umstand geschuldet, dass Lyon mit Clément Grenier - ähnlich wie Hajrovic bei GC - einen ausgezeichneten Freistoss-Schützen in den eigenen Reihen wusste.
So musste Torhüter Roman Bürki bei einem Kopfball von Alexandre Lacazette nach einer Grenier-Flanke seine ganze Klasse aufbieten (36.). Und kurz vor der Pause war der GC-Schlussmann nach einem Freistoss des 22-jährigen Talents erneut gefordert.
Lyon in der 2. Halbzeit besser
In der zweiten Halbzeit übernahm Lyon das Spieldiktat, während die «Hoppers» sich weit in die eigene Platzhälfte zurückdrängen liessen. «Da hat uns die Kraft gefehlt und wir konnten das Tempo nicht mehr mitgehen», konstatierte Skibbe. Schliesslich fand Grenier in der 64. Minute mit einer zentimetergenauen Freistoss-Flanke den Kopf von Verteidiger Milan Bisevac, der aus rund 10 Metern das goldene Siegestor für das Heimteam erzielen konnte.
GC tauchte im zweiten Durchgang nur noch einmal gefährlich auf. Doch Gashi schoss aus kurzer Distanz zu hoch (77.) und verpasste es damit, sein Team für die couragierte Vorstellung von Hälfte 1 doch noch zu belohnen. Dennoch sind die Chancen auf ein Weiterkommen gegen den Favoriten intakt, sollte GC beim Rückspiel in einer Woche eine ähnlich starke Leistung abrufen und das Wettkampfglück auf seine Seite zwingen können.