Zum Inhalt springen

Champions League GC-Wunder in Lille bleibt aus

Die Grasshoppers müssen weiter auf die erste Champions-League-Teilnahme seit der Saison 1996/97 warten. Nachdem die Zürcher das Hinspiel gegen Lille mit 0:2 verloren hatten, reichte es dem Rekordmeister beim Gastspiel in Nordfrankreich nur zu einem 1:1.

Resultate

Einmal mehr blieb den Grasshoppers nach dem Spiel nicht viel mehr übrig, als den Konjunktiv zu bemühen. Was, wenn Lille-Keeper Vincent Enyeama in der 53. Minute den Kopfball von Munas Dabbur aus kürzester Distanz nicht mirakulös pariert hätte? Und wenn Mahmoud Kahraba nur eine Zeigerumdrehung später seinen Schuss ins Tor statt an den Pfosten gesetzt hätte? Oder seine Grosschance in der 62. Minute genutzt hätte?

Skibbe zufrieden mit Leistungssteigerung

«Wir waren nahe dran, das 2:1 zu erzielen und dann vielleicht nochmal an der Sensation zu riechen», konstatierte GC-Trainer Michael Skibbe, der sich mit der Steigerung seines Teams gegenüber dem Hinspiel zufrieden zeigte. «Das war eine leidenschaftliche und tolle Leistung. Wir kommen langsam in Form.»

Trotzdem hatten die «Hoppers» am Ende in der CL-Qualifikation wie schon vor einem Jahr gegen Lyon erneut gegen einen Ligue-1-Klub das Nachsehen. Zudem muss der Rekordmeister weiter auf den ersten Pflichtspiel-Erfolg in der neuen Saison warten.

Zwei Treffer aus der Distanz

Obwohl GC-Coach Skibbe vor dem Spiel einen «aggressiven und offensiven Auftritt» seines Teams gefordert hatte, starteten die Zürcher einmal mehr äusserst verhalten und überliessen dem Gegner das Spieldiktat. Die Quittung für die Passivität folgte nach knapp 20 Minuten: Florent Balmont zog aus rund 25 Metern ab und traf genau in die rechte Torecke. GC-Keeper Vaso Vasic, der den verletzten Stammkeeper Daniel Davari ersetzte, war chancenlos.

Ab diesem Zeitpunkt fanden die Hoppers besser ins Spiel. Scheiterte der agile Amir Abrashi bei seinem ersten Abschlussversuch noch an Lille-Keeper Enyeama (27.), machte es der 24-Jährige im 2. Anlauf besser und schlenzte den Ball nach einem Fehlpass von Balmont sehenswert zum Ausgleich ins Tor (33.).

Rote Karte gegen Pavlovic

Kurz nach der Pause verhinderte erst Vasic mit einem starken Reflex die erneute Führung der Franzosen durch Ryan Mendes, ehe die Gäste ihre stärkste Phase einläuteten.

Ein Torerfolg blieb den Limmatstädtern bekanntlich verwehrt, womit die Warterei auf den nächsten Auftritt in der «Königsklasse» auch nach 18 Jahren weitergeht. Dass GC die Partie nach einem streng gepfiffenen Platzverweis gegen Daniel Pavlovic (68.) zu zehnt beenden musste, passte zum unglücklichen Auftritt der Zürcher. Denn in Unterzahl brachten sie keine gefährliche Aktion mehr zustande. Oder wie es Abrashi formulierte: «Nach der roten Karte war es vorbei.»

GC nun in den EL-Playoffs

Noch ist der Traum von der Teilnahme am internationalen Geschäft aber nicht geplatzt. Am 21. und 28. August treten die «Hoppers» in den Europa-League-Playoffs an. Auf wen die Zürcher treffen, wird am 8. August in Nyon ausgelost.

Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 05.08.2014, 20:30 Uhr.

Meistgelesene Artikel