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Bild-Combo mit Ahmed Hamoudi (links) und Breel Embolo.
Legende: Die Gegenspieler auf Trab gehalten Ahmed Hamoudi (links) und Breel Embolo. EQ Images

Champions League Hamoudi/Embolo belohnten Sousas Mut

Der FC Basel überzeugte beim 1:0-Erfolg in der Champions League gegen Liverpool durchs Band. Ein belebendes Element war die Flügelzange Hamoudi/Embolo, auf die Trainer Sousa eher überraschend von Beginn weg setzte.

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Fehlenden Mut kann man Trainer Paulo Sousa nicht vorwerfen. Er, der für sein Rotations-Prinzip in den letzten Wochen hart kritisiert worden war, setzte im CL-Heimspiel gegen das grosse Liverpool von Beginn weg auf den erst 17-jährigen Breel Embolo und den Ägypter Ahmed Hamoudi. Der 24-Jährige war zuvor erst im Cup gegen einen Zweitligisten in der Startformation gestanden.

Und Sousa schenkte dem Duo nicht etwa aus Mangel an Alternativen das Vertrauen: Gestandene Super-League-Grössen wie Shkelzen Gashi und Matias Delgado sowie der japanische Internationale Yoichiro Kakitani schmorten gegen die «Reds» 90 Minuten lang auf der Bank.

Hamoudis Versprechen

Sousas Vertrauen wurde belohnt. Embolo/Hamoudi gehörten zu den auffälligsten Basler Figuren. Während der Kamerun-Schweizer Embolo sein Ausnahmetalent zuvor unter anderem in 10 SL-Partien sowie zuletzt mit einem Hattrick im Cup gegen Winterthur angedeutet hatte, war Hamoudi bis am Mittwochabend hierzulande ein eher unbeschriebenes Blatt.

Zwei Einsätze gegen unterklassige Teams im Schweizer Cup sowie total 68 SL-Minuten hatte Hamoudi vor dem Liverpool-Spiel auf seinem Leistungsausweis stehen. Nun konnte der trickreiche Offensiv-Mann zeigen, dass er künftig den Fans am Rheinknie viel Freude bereiten kann. Hamoudi besitzt beim FCB einen Vierjahresvertrag und ist nach Mohamed Salah (jetzt Chelsea) und Mohamed Elneny der 3. Ägypter bei den Baslern innert zwei Jahren.

Der mit dem «Wow-Faktor»

«Er ist ein anderer Spielertyp als Salah, der etwas schneller ist und das Spiel in die Tiefe bevorzugt. Hamoudi bekommt die Bälle gerne in die Füsse gespielt», verglich Siegtorschütze Marco Streller den im Januar abgewanderten Ägypter mit dessen im Juli neu gekommenen Landsmann. Zwar übertreibt es Hamoudi zuweilen mit seinen Übersteigern. Den «Wow-Faktor» bringt er aber zweifelsohne mit.

Die richtige Reaktion gezeigt

Trotz der guten Kritiken bleibt abzuwarten, ob Sousa ab jetzt auch in der heimischen Liga vermehrt auf Hamoudi oder Embolo setzt. Das Duo hat aber seinen Teil dazu beigetragen, dass der portugiesische Trainer wieder etwas ruhiger arbeiten kann. Nach dem 1:5 zum CL-Auftakt bei Real Madrid und einigen durchschnittlichen Partien in der Super League hat der FCB gezeigt, dass er noch immer zu Grossem fähig ist. Sehr zum Leidwesen von Liverpool.

Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 01.10.14, 20:00 Uhr

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