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«Wir werden ihn nur an einen Topklub abgeben. Und nicht an Everton oder Stoke City», stellte Dynamo Kiews Präsident Ihor Surkis unlängst klar. Die Rede ist dabei natürlich von Andrej Jarmolenko, dem Star und Aushängeschild der Ukrainer.
Wieder einmal wurde der Name des Spielmachers in dieser Transferperiode in Europa herumgereicht. Und einmal mehr ist (noch) nichts passiert. Warum Jarmolenko noch immer in Kiew kickt, lässt sich nur erahnen.
Hitzkopf und Faulpelz?
An seinen fussballerischen Qualitäten kann es nicht liegen, die sind unbestritten und würden wohl auch höheren Ansprüchen genügen. Doch da ist auch noch sein Charakter. Der 27-Jährige ist einerseits ein Hitzkopf und hat andererseits einen Hang zur Bequemlichkeit.
So trat er kurz vor der EURO 2016 seinem Nationalmannschaftskollegen Taras Stepanenko im Spitzenkampf gegen Schachtar Donezk mit voller Wucht in die Beine. Das Foul wurde vor der Endrunde in Frankreich zum Politikum, der Rest ist bekannt. Die Ukraine schied tor- und punktelos nach der Gruppenphase aus.
König von Kiew
In Kiew wird zudem alles getan, dass sich Jarmolenko wie ein König fühlt. Er ist Topverdiener und geniesst Sonderstatus im Team. Da wird ihm schon einmal verziehen, wenn er nicht mit letztem Einsatz im Training dabei ist.
Ich rate der AC Milan dazu, Jarmolenko zu kaufen, er ist ein kostbares Allround-Talent.
Oft wird sein Name auch in einem Atemzug mit Stürmerlegende Andrej Schewtschenko genannt. Eben dieser soll ihm einen Wechsel in die Serie A nahegelegt haben: «Ich rate der AC Milan dazu, Jarmolenko zu kaufen, er ist ein kostbares Allround-Talent.»
Last-Minute-Absprung oder doch wieder nur heisse Luft?
Zuletzt soll auch Bayern München an der Verpflichtung von Jarmolenko interessiert gewesen sein. Als Ersatz für Douglas Costa, der zu Juventus wechselte. Die Angebote der Topklubs scheinen also vorhanden zu sein. Nun bleibt abzuwarten, ob der Ausnahemkönner auch bereit ist, sich aus der Komfortzone zu bewegen.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 26.07.2071, 18:30 Uhr.