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Champions League Juventus eliminiert Titelverteidiger Real

Nach dem 2:1-Hinspiel-Erfolg reichte Juventus Turin in Madrid ein 1:1-Remis, um erstmals seit 2003 in den Final der Champions League vorzustossen. Dort treffen die Italiener auf Barcelona.

Resultate

Es bleibt dabei: Die Verteidigung des Champions-League-Titels scheint ein Ding der Unmöglichkeit. Mit Real Madrid scheitert auch der letztjährige Titelhalter vorzeitig. Juventus hingegen steht nach dem Remis im Bernabeu erstmals seit 2003 (Niederlage gegen Milan) wieder im Endspiel der Königsklasse.

Ausgerechnet das Real-Eigengewächs Alvaro Morata, das vergangenen Sommer zu Juventus gewechselt hatte, beendete die Titel-Träume der Königlichen. Der 22-jährige Angreifer, der bereits im Hinspiel eingenetzt hatte, traf nach einer Kopfballvorlage von Rückkehrer Paul Pogba aus 11 Metern zum Ausgleich (57.). Es war der Schlusspunkt einer kurzen Druckperiode der Gäste, die zuvor vorwiegend mit Defensivarbeit beschäftigt gewesen waren.

Real sündigt im Abschluss

So war Real vorab in der 1. Halbzeit klar tonangebend und erspielte sich zahlreiche Chancen. Erfolgreich war indes einzig Cristiano Ronaldo vom Penaltypunkt. Giorgio Chiellini hatte James Rodriguez im Strafraum unsanft von den Beinen geholt. Für Ronaldo war es der 77. CL-Treffer, womit er mit Barcelonas Lionel Messi wieder gleichzog.

Juves Stephan Lichtsteiner im Zweikampf mit Reals Marcelo
Legende: Ein Schweizer mittendrin Juves Stephan Lichtsteiner steht im Final der «Königsklasse». Reuters

Weil Real ansonsten bis zum Abpfiff im Abschluss sündigte, blieb es beim 1:1-Unentschieden. Juventus bot sich in der 70. Minute gar die Chance, klare Verhältnisse zu schaffen. Doch Claudio Marchisio scheiterte aus kurzer Distanz am hervorragend reagierenden Keeper Iker Casillas.

Lichtsteiner als 4. Schweizer im Final

Im Final in Berlin am 6. Juni trifft Juventus auf Barcelona. Mit von der Partie wird auch Nati-Verteidiger Stephan Lichtsteiner sein.

Der 31-Jährige, der über die volle Distanz spielte, etwas defensiver als gewohnt agierte und in der 77. Minute verwarnt wurde, steht als vierter Schweizer nach Stéphane Chapuisat (Borussia Dortmund/1997), Ciriaco Sforza (Bayern München/2001) und Xherdan Shaqiri (Bayern München/2013) in einem Champions-League-Endspiel.

Final-Premiere in Berlin

Juventus und Barcelona waren letztmals 2003 im Viertelfinal der «Königsklasse» aufeinandergetroffen. Damals setzten sich die Italiener hauchdünn durch. Insgesamt gab es 8 Direktduelle im Europacup, wobei sich beide Teams je zweimal für die nächste Runde qualifizieren konnten. Für die Katalanen und die Piemonteser ist es jeweils die 5. CL-Final-Teilnahme.

Sendebezug: SRF zwei, «sportlive», 13.05.2015, 20:00 Uhr.

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