- Atleticos Saul Niguez eröffnet den Torreigen mit einem herrlichen Schlenzer
- Leverkusen-Verteidiger Aleksandar Dragovic erwischt einen schwarzen Abend
- Der eingewechselte Fernando Torres macht erst 4 Minuten vor Schluss den Deckel drauf
Resultate
Eines kann man Leverkusen definitiv nicht vorwerfen: fehlende Moral. Die «Werkself» steckte gegen Atletico nie auf. Nicht, als sie nach 25 Minuten mit 0:2 zurücklagen, erst recht nicht, als Karim Bellarabi kurz nach der Pause auf 1:2 verkürzte und auch nicht, als Kevin Gameiro nach knapp einer Stunde mittels Penalty den Zwei-Tore-Vorsprung für die Madrilenen wieder herstellte.
Gebracht hat die kämpferische Leistung am Ende aber wenig. Der eingewechselte Fernando Torres machte in der 86. Minute mit einem Kopfball-Treffer zum 4:2 den Deckel auf eine äusserst unterhaltsame Partie drauf.
Zwei Traumtore und ein wackliger Dragovic
Zur Pause hatte in der BayArena wenig auf ein derartiges Spektakel hingedeutet, wie es die Zuschauer in der 2. Halbzeit zu sehen bekamen. Saul Niguez (17.) mit einem herrlichen Schlenzer ins Lattenkreuz und Antoine Griezmann, der einen mustergültigen Konter eiskalt abschloss, sorgten früh für eine komfortable Führung.
Keine gute Figur machte beim 2. Treffer Aleksandar Dragovic, der an der Mittellinie über den Ball schlug und den Konter so erst ermöglichte. Der Ex-Basler war es dann auch, der Gameiro nach gut einer Stunde zu Fall brachte und dem Franzosen vom Elfmeterpunkt aus das 3:1 ermöglichte. Bellarabi war nach der Pause der zwischenzeitliche Anschlusstreffer gelungen.
Kurioses Eigentor sorgt für Spannung
Gelaufen war die Partie für Leverkusen damit aber noch lange nicht. Atletico-Keeper Miguel Angel Moya faustete eine eigentlich harmlose Brandt-Flanke an den Oberschenkel seines Innenverteidigers Stefan Savic, von wo aus die Kugel ins Tor sprang. Danach spielte nur noch Leverkusen. Der Ausgleichstreffer wollte aber nicht gelingen, stattdessen sorgte Joker Torres in der 86. Minute für die nun definitive Entscheidung.
Die in der Gruppenphase ungeschlagene «Werkself» braucht damit im Rückspiel in Madrid ein kleines Fussball-Wunder, um doch noch in die Viertelfinals vorzustossen.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 21.02.2017, 20:10 Uhr