- Nach dem 3:0-Sieg in Turin reicht Juventus im Rückspiel in Barcelona ein 0:0 zum Weiterkommen.
- Messi hätte das Spiel in andere Bahnen lenken können.
- Neben «Juve» stehen auch Real Madrid, Atletico Madrid und Monaco in den CL-Halbfinals.
- Die Halbfinal-Auslosung gibt es am Freitag ab 11:55 Uhr live im Stream auf srf.ch/sport.
Resultate
Man hat in Barcelona viel gesprochen vom Fussball-Wunder, das die Katalanen in den Achtelfinals der Champions League zelebriert hatten. Nach dem 0:4 im Hinspiel in Paris gewann «Barca» das Rückspiel 6:1, eine Partie, die noch jahrelang im Gedächtnis bleiben wird.
Die Erinnerungen an das «Wunder vom Camp Nou» hielt die Hoffnungen der Katalanen auch nach dem 0:3 im Viertelfinal-Hinspiel bei Juventus Turin aufrecht. Weshalb nicht noch einmal ein Spiel für die Geschichtsbücher abliefern? Weshalb nicht noch ein Wunder schaffen?
Die grosse Chance von Messi
Für ein weiteres Märchen hätte Barcelona vor allen eines benötigt: ein frühes Tor. Und tatsächlich hatte Superstar Lionel Messi die Möglichkeit, die katalanischen Hoffnungen zu befeuern. Es lief die 19. Minute, als Messi aus 12 Metern unbedrängt an den Ball kam, mit dem linken Fuss freistehend abziehen konnte.
Doch Messi verzog den Schuss, vergab diese Möglichkeit, die er doch im Normalfall immer ausnützt. Es war mehr als eine ausgelassene Chance, es war der Moment, der diesen Viertelfinal in andere Bahnen hätte lenken können und der das Duell gegen den italienischen Meister letztlich entschied.
Das Feuer fehlte
Zwar hatte Barcelona auch im Anschluss einige Möglichkeiten, durch Andres Iniesta etwa, der einen Schlenzer knapp verzog, nach einer Stunde wieder durch Messi oder 10 Minuten später durch Sergi Roberto, der wie seine Teamkollegen nur um Zentimeter scheiterte.
Das ganz grosse Feuer aber, jene Entschlossenheit, die gegen PSG noch spürbar war, die fehlte Barcelona. Zu stark stand Juventus in der Abwehr, zu wenig liessen die hervorragend organisierten Italiener zu. Ein Wunder war so für Barcelona nicht mehr zu schaffen.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 19.04.2017, 20:10 Uhr