Resultate
In der vorletzten Runde der CL-Gruppenphase hievte sich der VfL Wolfsburg vom 3. auf den 1. Tabellenrang. Ein 2:0-Erfolg beim ZSKA Moskau legte die Basis zu dieser stark verbesserten Ausgangslage.
Vor allem aber spielte das überraschende 0:0 im Spitzenkampf zwischen Manchester United und PSV Eindhoven dem deutschen Vizemeister in die Karten. Damit kommt es in der Gruppe B zum Showdown: Während Moskau ohne Aussichten auf weitere europäische Einsätze ist, trennen lediglich 2 Punkte Wolfsburg und das drittklassierte Eindhoven. Dazwischen liegen die «Red Devils», die am Schlusstag in Wolfsburg gefordert sind.
Manchester United: Bestraft für Minimalismus
Nach dem überraschenden 2:1-Coup im Hinspiel trotzte das Team von Phillip Cocu dem Premier-League-Zweiten nun also auch in dessen Heimstätte einen Punkt ab. Es ist dies der erste Auswärtszähler überhaupt in der laufenden Kampagne.
Die Niederländer verdienten sich das 0:0 mit einer sehr disziplinierten Leistung. Eine gut organisierte Abwehr liess nur wenig Spielfluss zu, insgesamt kam die Begegnung nicht über ein bescheidendes Niveau hinaus.
Manchester United vermochte schon in der ersten Hälfte nicht zu überzeugen – und liess auch hinterher keine Steigerung folgen. Die einzig zwingende Aktion fand in der 74. Minute statt, als Jesse Lingards Direktabnahme über die Latte segelte.
Schürrle: Joker, Matchwinner und Schweiger
Auch Wolfsburg zeigte in der Kälte von Moskau keine brilliante Leistung und kam zu einem eher schmeichelhaften 2:0-Sieg. Für beide Treffer zeichnete André Schürrle verantwortlich, der mit viel Schwung von der Bank gekommen war.
Nein, nein, ich sage nichts.
Nur 6 Minuten nach seiner Einwechslung profitierte er von einem Fehler des russischen Keepers Igor Akinfejew. Die Führung brach den Rhythmus des Gastgebers nicht, obschon dieser kurz zuvor einen Pfostenknaller durch Zoran Tosic beklagt hatte.
Mindestens zweimal stand Moskau dem Ausgleich nahe, Diego Benaglio konnte sich bei diesen Szenen auszeichnen. Die weiteren Schweizer, Timm Klose und Francisco Rodriguez, blieben ohne Einsatz. Ricardo Rodriguez machte die Reise aus familiären Gründen nicht mit. In der 88. Minute glückte Schürrle die Siegsicherung. In Gesprächslaune versetzte ihn die Doublette aber nicht. «Nein, nein, ich sage nichts.» Mit diesen Worten eilte der zuletzt kritisierte Flügelspieler nach dem Abpfiff an den Journalisten vorbei.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 25.11.2015 20:00 Uhr