Champions League
Es war ein Bilderbuchstart, den Manchester City in der heimischen Meisterschaft hinlegte. Die Millionentruppe, deren Investoren das Portemonnaie im Sommer einmal mehr sehr weit geöffnet hatten, gewann die ersten 5 Premier-League-Partien ohne ein einziges Gegentor zu kassieren.
Doch die heile Welt gehört bereits wieder der Vergangenheit an. Stattdessen geistert bei den «Citizens» mittlerweile schon wieder das Wort Krise umher. Das 1:2 zum Champions-League-Auftakt gegen Juventus vor 2 Wochen leitete eine Baisse ein, die letzten Samstag in der 1:4-Pleite bei Tottenham gipfelte. Dazwischen hatte sich ManCity zu Hause auch West Ham beugen müssen.
Die gewagten Aussagen von Pellegrini
Das Gastspiel bei Borussia Mönchengladbach im «Konzert der Grossen» kommt also auch für Trainer Manuel Pellegrini bereits wieder einer Art Schicksalsspiel gleich. Denn falls die Engländer am Mittwoch auch bei den «Fohlen» tauchen sollten, wird die unzimperliche englische Presse mit dem Chilenen wohl erneut sehr hart ins Gericht fahren. Dies vor allem deshalb, weil Pellegrini bereits nach der Pleite bei den «Spurs» sehr grosse Töne gespuckt hatte:
- «Manchester City wird die Champions League bald gewinnen»
- «Wir sind jünger als die Mannschaften, welche die Champions League in den letzten 10 Jahren gewinnen konnten. Wir sind erst angekommen und werden uns mit jeder Saison verbessern»
- «Ich bin absolut sicher, dass wir eine bestimmende Mannschaft werden, welche die Champions League holen wird»
Pellegrinis forsche Aussagen erstaunen umso mehr, wenn man sich seinen bisherigen Leistungausweis mit den «Himmelblauen» in der Champions League vor Augen führt. Sowohl in der Saison 2013/14 als auch in der Spielzeit 2014/15 bedeuteten bereits die Achtelfinals Endstation für den 62-Jährigen und seine Mannschaft. Dass sein Team dabei gleich zweimal an Barcelona gescheitert war, darf nur mit Vorbehalten als Ausrede gelten.
De Bruynes Ladehemmungen in Gladbach
Ob den grossen Worten von Pellegrini in Mönchengladbach also wirklich Taten folgen werden, wird sich zeigen. Bei den letzten zwei Liga-Pleiten hatte jeweils nur Neueinkauf Kevin de Bruyne ins Schwarze getroffen. Und dessen Erfolgsquote im Borussia Park wird ManCity wenig Hoffnung machen: In insgesamt zweieinhalb Bundesliga-Jahren mit Werder Bremen und Wolfsburg gelang dem belgischen Starstürmer kein einziges Tor.
Sendebezug: Radio SRF 3, Abendbulletin, 26.9.15, 17:40 Uhr.