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Champions League Pirlo plant den grossen Abgang

Andrea Pirlo steht im Spätherbst seiner Karriere noch einmal auf der ganz grossen Bühne. Der bald 36-jährige Spielmacher träumt vom 3. Champions-League-Titel. Dann wäre sein Werk bei Juventus vollendet.

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«Ich hoffe, so lange spielen zu können, wie ich Lust habe zu trainieren und es mir gut geht», sagt Andrea Pirlo vor dem Halbfinal-Hinspiel gegen Real. Doch der Gewinn der Königsklasse mit Juventus «könnte wirklich der beste Moment sein, um dieses Kapitel zu beenden.» Spekulationen über eine mögliche Zukunft in den USA wollte der bald 36-Jährige jedenfalls nicht dementieren.

Titel um Titel in Turin

«In Italien wird Juve mein letzter Klub sein», kündigte er an. Pirlos Tränen am vergangenen Wochenende anlässlich der Meisterfeier deuten auf einen möglichen Abschied im Sommer hin. In 4 Jahren beim italienischen Rekordmeister holte Pirlo 4 Mal den Scudetto. Nur der internationale Erfolg blieb ihm mit der «Alten Dame» bisher verwehrt.

Zu Real wäre ich mit fliegenden Fahnen gewechselt.
Autor: Andrea Pirlo

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Das Halbfinal-Hinspiel der Champions League zwischen Juventus Turin und Real Madrid zeigen wir Ihnen am Dienstag ab 20:00 Uhr auf SRF zwei und hier im Stream.

Pirlos Palmarès ist schon so beeindruckend. Im Gegensatz zu Goalie Gianluigi Buffon hat er die CL-Trophäe schon zweimal gewonnen (2003, 2007) – aber das war noch mit Milan. Nach den 10 erfolgreichen Jahren mit den «Rossoneri» kam Juventus zum Handkuss.

Der geplatzte Real-Transfer

Fast wäre er 2006 beim nächsten Gegner Real Madrid gelandet, wie Pirlo in seiner 2013 erschienenen Autobiografie verriet. Im jenem Sommer, Italien war gerade Weltmeister geworden, rief Fabio Capello an. Der damalige Real-Trainer und ein lukratives Angebot hätten ihn sofort überzeugt, schilderte Pirlo.

«Zu Real wäre ich mit fliegenden Fahnen gewechselt. Es besitzt einfach mehr Zauber als Milan, eine strahlendere Zukunft und viel mehr Sex-Appeal.» Doch Sportdirektor Adriano Galliani legte sein Veto ein.

Das Wiedersehen mit «Vater» Ancelotti

Wenige Monate nach dem gescheiterten Deal mit Real feierte er unter Carlo Ancelotti seinen 2. CL-Titel. Nun kommt es zum emotionalen Wiedersehen. «Er ist wie ein Vater für mich, wie ein Meister», erklärt Pirlo die gemeinsame Verbindung. Dabei war es der Spieler selbst, der seinen Mentor davon überzeugen musste, ihn auf der Sechser-Position spielen zu lassen. Weil Gennaro Gattuso und Massimo Ambrosini verletzt fehlten, kam es zum Experiment, das so viele Erfolge zeitigen sollte.

Pirlos Pässe in die Spitze und seine Übersicht machen ihn auch heute noch einzigartig. Bereits 3 Freistosstore gelangen dem Meister des ruhenden Balls in der laufenden Saison. Auf dem Weg ins Endspiel in Berlin kann Juventus Pirlos Klasse gut gebrauchen. An den Ort seines bislang grössten Triumphes würde Pirlo nur zu gerne zurückkehren. Im Olympiastadion wurde er 2006 Weltmeister.

Sendebezug: Radio SRF 3, Morgenbulletin, 05.05.15, 07:00 Uhr

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